FDP-Fraktion|
08.05.2003 - 02:00HAPPACH-KASAN: Anbau transgener Pflanzen verringert Einsatz von Pflanzenschutzmittel
BERLIN. Zur Antwort auf die Kleine Anfrage über die "Möglichkeiten der Grünen Gentechnik zur Verbesserung der Welternährung" erklärt die Gentechnikexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel HAPPACH-KASAN:
Der "Golden Rice" ist das bisher bekannteste Beispiel für eine mit Hilfe gentechnischer Methoden gezüchtete Sorte, deren Verzehr vor einer Erkrankung schützen kann. Anders als Naturreis bildet der Golden Rice Beta-Karotin, ein lebensnotwendiges Provitamin, dessen Mangel zu Erblindung führt. Die Bundesregierung berichtet in ihrer Antwort, dass Feldversuche erforderlich seien, um die Verträglichkeit der Sorte weiter zu testen. Sie unterstreicht damit die Notwendigkeit von Freisetzungsversuchen. Versuche, die in Deutschland teilweise von Umweltorganisationen bekämpft werden.
Weitere Beispiele für Züchtungen transgener Pflanzen, die helfen, die Ernährungssituation zu verbessern, sind Kartoffeln mit erhöhtem Eiweißgehalt, sowie den lebensnotwendigen Aminosäuren Lysin und Methionin. Auch hier sind Freisetzungsversuche notwendig, um die Eigenschaften dieser transgenen Pflanzen testen zu können.
Die wichtigste gentechnisch veränderte Pflanze, die in Entwicklungsländern angebaut wird, ist die Bt-Baumwolle, die eine gentechnisch erzeugte Insektenresistenz besitzt. Die Bundesregierung beschreibt ihren Erfolg in China als Folge der Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die FDP teilt die Einschätzung der Bundesregierung, dass "eine Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln umweltpolitisch zu begrüßen ist." Es gibt in der EU zugelassene Maissorten, die das Bt-Gen enthalten. Die Bundesregierung ist gefordert in der Konsequenz der von ihr gegebenen Antwort, den Anbau gentechnisch veränderter Sorten, die zur Verminderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln führen, positiv zu begleiten.
Die Beispiele zeigen, dass es nach der Generation der herbizidtoleranten Pflanzen inzwischen eine neue Generation transgener Pflanzen mit verschiedenen interessanten Eigenschaften gibt. Dazu gehören Produkteigenschaften wie Eiweiß- und Beta-Karotingehalt, aber auch Resistenzen gegenüber Insekten sowie Pilz- und Virenerkrankungen.
Da von gentechnisch veränderten Pflanzen keine Gefährdung der Umwelt oder gesundheitliche Schäden zu befürchten sind, sollte das in der EU bestehende Moratorium gegenüber der Zulassung transgener Pflanzen möglichst schnell aufgehoben werden. Der Züchtungsfortschritt läuft ins Leere, wenn geeigneten Sorten die Zulassung verwehrt wird. Deshalb muss das Moratorium beendet werden.
Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de
HAPPACH-KASAN: Anbau transgener Pflanzen verringert Einsatz von Pflanzenschutzmittel
BERLIN. Zur Antwort auf die Kleine Anfrage über die "Möglichkeiten der Grünen Gentechnik zur Verbesserung der Welternährung" erklärt die Gentechnikexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel HAPPACH-KASAN:
Der "Golden Rice" ist das bisher bekannteste Beispiel für eine mit Hilfe gentechnischer Methoden gezüchtete Sorte, deren Verzehr vor einer Erkrankung schützen kann. Anders als Naturreis bildet der Golden Rice Beta-Karotin, ein lebensnotwendiges Provitamin, dessen Mangel zu Erblindung führt. Die Bundesregierung berichtet in ihrer Antwort, dass Feldversuche erforderlich seien, um die Verträglichkeit der Sorte weiter zu testen. Sie unterstreicht damit die Notwendigkeit von Freisetzungsversuchen. Versuche, die in Deutschland teilweise von Umweltorganisationen bekämpft werden.
Weitere Beispiele für Züchtungen transgener Pflanzen, die helfen, die Ernährungssituation zu verbessern, sind Kartoffeln mit erhöhtem Eiweißgehalt, sowie den lebensnotwendigen Aminosäuren Lysin und Methionin. Auch hier sind Freisetzungsversuche notwendig, um die Eigenschaften dieser transgenen Pflanzen testen zu können.
Die wichtigste gentechnisch veränderte Pflanze, die in Entwicklungsländern angebaut wird, ist die Bt-Baumwolle, die eine gentechnisch erzeugte Insektenresistenz besitzt. Die Bundesregierung beschreibt ihren Erfolg in China als Folge der Reduzierung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die FDP teilt die Einschätzung der Bundesregierung, dass "eine Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln umweltpolitisch zu begrüßen ist." Es gibt in der EU zugelassene Maissorten, die das Bt-Gen enthalten. Die Bundesregierung ist gefordert in der Konsequenz der von ihr gegebenen Antwort, den Anbau gentechnisch veränderter Sorten, die zur Verminderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln führen, positiv zu begleiten.
Die Beispiele zeigen, dass es nach der Generation der herbizidtoleranten Pflanzen inzwischen eine neue Generation transgener Pflanzen mit verschiedenen interessanten Eigenschaften gibt. Dazu gehören Produkteigenschaften wie Eiweiß- und Beta-Karotingehalt, aber auch Resistenzen gegenüber Insekten sowie Pilz- und Virenerkrankungen.
Da von gentechnisch veränderten Pflanzen keine Gefährdung der Umwelt oder gesundheitliche Schäden zu befürchten sind, sollte das in der EU bestehende Moratorium gegenüber der Zulassung transgener Pflanzen möglichst schnell aufgehoben werden. Der Züchtungsfortschritt läuft ins Leere, wenn geeigneten Sorten die Zulassung verwehrt wird. Deshalb muss das Moratorium beendet werden.
Bettina Lauer - Telefon [030] 227-55736 - pressestelle@fdp-bundestag.de [1]