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04.11.2013 - 13:15Neubeginn bei den JuLis
Die Jungen Liberalen hatten am Wochenende ein straffes Programm: Galt es doch einen neuen Vorstand zu wählen, einen Neubeginn und das Europaprogramm zu beschließen. Die Delegierten des 47. JuLi-Bundeskongresses wählten am Samstag in Düsseldorf bei den Nachwahlen zum Bundesvorstand den Überlinger Politik-Studenten Alexander Hahn zum neuen Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen (JuLis).
Die Nachwahl war notwendig geworden, da der bisherige JuLi-Bundesvorsitzende Lasse Becker zum Kongress seinen Rücktritt erklärt hatte. Hahn erhielt 77,7 Prozent der Stimmen.
In seiner Vorstellungsrede ging er hart mit der FDP ins Gericht. „Eine liberale Partei im Deutschen Bundestag ist kein Selbstzweck, sondern hat den Auftrag für die Freiheit jedes Einzelnen zu streiten. Diesem Auftrag sind wir nicht ausreichend nachgekommen. Deshalb haben wir massiv an Vertrauen eingebüßt“, sagte er.
Anschließend rief der 26-Jährige die Jungen Liberalen auf: „Lasst uns in den kommenden Jahren die FDP prägen. Lasst uns den notwendigen Wandel des Liberalismus in Deutschland mitgestalten. Lasst uns zusammen dafür kämpfen, dass die liberalen Werte, die dieses Land seit über 60 Jahren geprägt haben, wieder einen festen Stellenwert im Parlament, aber vor allem in der Gesellschaft zurückgewinnen.“
Strategiepapier "Wir wagen den Neubeginn – die FDP nach 2013.“
Die Jungen Liberalen ließen sich nicht zweimal bitten und beschlossen mit breiter Mehrheit das Strategiepapier „Wir wagen den Neubeginn – die FDP nach 2013.“ Darin wünschen sie sich auch weiterhin eine thematische Verbreiterung des Politikangebots der FDP, damit sie zukünftig tatsächlich wieder der Verbindung von wirtschaftlicher und persönlicher Freiheit jedes Einzelnen gerecht wird. Dazu gehört aus Sicht der JuLis eine erkennbar eigene, wirtschaftspolitische Haltung genauso, wie die verstärkte Beschäftigung mit gesellschaftlichen, sozialen, bürgerrechtlichen und ökologischen Fragen.
In dem Papier fordern sie zudem eine umfangreiche Parteireform. Eine Reform, mit der die Bedeutung der Basis zunimmt und die Parteimitglieder verstärkt eingebunden werden. Dazu gehört aus unserer Sicht sowohl die intensivere Nutzung des Internets bei Entscheidungsprozessen, als auch die Öffnung der Bundesparteitage für mehr Basisbeteiligung – durch Rederecht für alle Parteimitglieder und Antragsrecht für alle Delegierte.
Europawahl fest im Blick
Personalentscheidungen traf der Kongress auch mit Blick auf die Europawahl im Mai 2014. Als Spitzenkandidaten nominierten sie dazu den 34-jährigen Softwareentwickler Alexander Plahr aus Neuss. Der ehemalige Präsident des jungliberalen Europa-Dachverbands LYMEC will im nächsten Jahr für die JuLis ins Europaparlament einziehen.
In seiner Vorstellungsrede erklärte Plahr: „Wir müssen Europa besser machen als es ist. Ziel der europäischen Einigung muss es sein, den Menschen mehr Freiheit zu bringen, nicht sich immer weiter in das Leben der Menschen einzumischen und etwa Staubsauger zu verbieten.“ Plahr sprach sich dafür aus, dass die Europäische Union sich stattdessen mit den großen Fragen unserer Zeit wie Datenschutz in Zeiten der NSA-Affäre oder der Förderung von Freihandel beschäftigen solle.
Der zweite Tag des Bundeskongresses stand ganz im Zeichen Europas. Nach einer spannenden und kontroversen Debatte zur Zukunft der Europäischen Union haben die Delegierten mit breiter Mehrheit das Programm für die Europawahl im kommenden Jahr beschlossen.
Darin fordern sie, dass sich die Europäische Integration an dem Ziel eines europäischen Bundesstaates orientiert.
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Die Jungen Liberalen hatten am Wochenende ein straffes Programm: Galt es doch einen neuen Vorstand zu wählen, einen Neubeginn und das Europaprogramm zu beschließen. Die Delegierten des 47. JuLi-Bundeskongresses wählten am Samstag in Düsseldorf bei den Nachwahlen zum Bundesvorstand den Überlinger Politik-Studenten Alexander Hahn zum neuen Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen (JuLis).
Die Nachwahl war notwendig geworden, da der bisherige JuLi-Bundesvorsitzende Lasse Becker zum Kongress seinen Rücktritt erklärt hatte. Hahn erhielt 77,7 Prozent der Stimmen.
In seiner Vorstellungsrede ging er hart mit der FDP ins Gericht. „Eine liberale Partei im Deutschen Bundestag ist kein Selbstzweck, sondern hat den Auftrag für die Freiheit jedes Einzelnen zu streiten. Diesem Auftrag sind wir nicht ausreichend nachgekommen. Deshalb haben wir massiv an Vertrauen eingebüßt“, sagte er.
Anschließend rief der 26-Jährige die Jungen Liberalen auf: „Lasst uns in den kommenden Jahren die FDP prägen. Lasst uns den notwendigen Wandel des Liberalismus in Deutschland mitgestalten. Lasst uns zusammen dafür kämpfen, dass die liberalen Werte, die dieses Land seit über 60 Jahren geprägt haben, wieder einen festen Stellenwert im Parlament, aber vor allem in der Gesellschaft zurückgewinnen.“
Strategiepapier "Wir wagen den Neubeginn – die FDP nach 2013.“
Die Jungen Liberalen ließen sich nicht zweimal bitten und beschlossen mit breiter Mehrheit das Strategiepapier „Wir wagen den Neubeginn – die FDP nach 2013.“ Darin wünschen sie sich auch weiterhin eine thematische Verbreiterung des Politikangebots der FDP, damit sie zukünftig tatsächlich wieder der Verbindung von wirtschaftlicher und persönlicher Freiheit jedes Einzelnen gerecht wird. Dazu gehört aus Sicht der JuLis eine erkennbar eigene, wirtschaftspolitische Haltung genauso, wie die verstärkte Beschäftigung mit gesellschaftlichen, sozialen, bürgerrechtlichen und ökologischen Fragen.
In dem Papier fordern sie zudem eine umfangreiche Parteireform. Eine Reform, mit der die Bedeutung der Basis zunimmt und die Parteimitglieder verstärkt eingebunden werden. Dazu gehört aus unserer Sicht sowohl die intensivere Nutzung des Internets bei Entscheidungsprozessen, als auch die Öffnung der Bundesparteitage für mehr Basisbeteiligung – durch Rederecht für alle Parteimitglieder und Antragsrecht für alle Delegierte.
Europawahl fest im Blick
Personalentscheidungen traf der Kongress auch mit Blick auf die Europawahl im Mai 2014. Als Spitzenkandidaten nominierten sie dazu den 34-jährigen Softwareentwickler Alexander Plahr aus Neuss. Der ehemalige Präsident des jungliberalen Europa-Dachverbands LYMEC will im nächsten Jahr für die JuLis ins Europaparlament einziehen.
In seiner Vorstellungsrede erklärte Plahr: „Wir müssen Europa besser machen als es ist. Ziel der europäischen Einigung muss es sein, den Menschen mehr Freiheit zu bringen, nicht sich immer weiter in das Leben der Menschen einzumischen und etwa Staubsauger zu verbieten.“ Plahr sprach sich dafür aus, dass die Europäische Union sich stattdessen mit den großen Fragen unserer Zeit wie Datenschutz in Zeiten der NSA-Affäre oder der Förderung von Freihandel beschäftigen solle.
Der zweite Tag des Bundeskongresses stand ganz im Zeichen Europas. Nach einer spannenden und kontroversen Debatte zur Zukunft der Europäischen Union haben die Delegierten mit breiter Mehrheit das Programm für die Europawahl im kommenden Jahr beschlossen.
Darin fordern sie, dass sich die Europäische Integration an dem Ziel eines europäischen Bundesstaates orientiert.
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