FDP|
05.09.2013 - 12:00Manipulation ist nicht mehr möglich
Im Interview mit der „Rhein-Neckar-Zeitung“ unterstreicht Gesundheitsminister Daniel Bahr, dass es sich bei dem Untersuchungsbericht deutscher Transplantationszentren um eine gute Aufarbeitung der Skandale der Vergangenheit handelt. Es gehe hier um Fälle, die vor der Gesetzesänderung aufgetreten sind. „Wir haben die Konsequenzen gezogen, Manipulation ist nicht mehr möglich“, stellte der Liberale klar.
Die Bundesregierung hatte gleich nach Bekanntwerden der Manipulationen von Transplantationswartelisten im Juni letzten Jahres reagiert und per Gesetz sichergestellt, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen können. Zur Aufarbeitung der Geschehnisse hatten der Minister und die Bundesärztekammer zudem deutsche Transplantationszentren auf mögliche Missbrauchsfälle in den Jahren 2010 und 2011 untersuchen lassen.
Bericht schafft Transparenz und neues Vertrauen
Am Mittwoch wurden die Kontrollergebnisse der zuständigen Prüfungs- und Überwachungskommission vorgestellt. Vier Kliniken werden danach genannt, die in vielen Fällen systematisch oder bewusst Falschangaben zugunsten der eigenen Patienten gemacht haben. Darunter natürlich Göttingen, Leipzig, München rechts der Isar und eine Klinik in Münster.
„Bei einer Zahl von 24 untersuchten Transplantationszentren können wir unterm Strich sagen: Kontrollen und Organvergabe funktionieren gut“, kommentiert Daniel Bahr die Ergebnisse im Interview. Göttingen sei ein Sonderfall, der derzeit auch vor Gericht aufgearbeitet werde. Bei den anderen drei Kliniken könne zumindest ausgeschlossen werden, dass die Patienten die Ärzte für die Manipulationen bestochen haben. „All diese Verdächtigungen, die im Raum standen, sind ausgeräumt“, sagte Bahr dem Blatt.
Wir haben die strengsten Regeln der Welt
Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung hat vermutlich aufgrund des Organspenderskandals im vergangenen Jahr abgenommen. Das trifft natürlich die Falschen, denn täglich sterben durchschnittlich drei Menschen in Deutschland, weil kein passendes Spenderorgan für sie zur Verfügung steht.
Bahr hofft nun, dass nach den gesetzlichen Verschärfungen und der Überprüfungen der Vergabepraxis der vergangenen Jahre die Verunsicherung bei Spendern und Ärzten schwindet. „Wir haben die strengsten und sichersten Regeln weltweit. Ich kann alle nur auffordern, sich bei der Organspende zu entscheiden. Denn jeder Organspender rettet Menschenleben.“ Da auf Organspenderausweisen auch die ausdrückliche Ablehnung notiert wird, lohnt es sich für jeden, sich einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen, damit Angehörige im schlimmsten Fall nicht die Entscheidung für Dritte fällen müssen.
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Organspenderspot „Kein Witz“ mit Ralf Schmitz
Jetzt gilt es, das verlorene Vertrauen der Bürger wieder zu gewinnen. Teil der groß angelegten Kampagne, die der Gesundheitsminister mit Hilfe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vorantreibt, ist ein neuer Werbespot , der am Anfang September in Kino und TV zu sehen ist. Mit dabei ist der TV-Comedian und Autor Ralf Schmitz.
Video: Den neuen Organspenderspot hier anschauen.
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Video: Den neuen Organspenderspot hier anschauen. [4]