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29.07.2013 - 10:15Deutscher Arbeitsmarkt braucht gesteuerte Zuwanderung
Rösler will mit Bildungszuschüssen und gesteuerter Zuwanderung den Nachwuchsmangel auf dem Ausbildungsmarkt bekämpfen.
Laut Bundesagentur für Arbeit gab es im letzten Jahr gut 33.275 unbesetzte Lehrstellen. Dem standen rund 15.650 unversorgte Bewerber gegenüber. Diese auch demographisch bedingte Lücke will die Bundesregierung schließen. Zum einen soll der Nachwuchs besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Außerdem soll Deutschland für Fachkräfte aus Europa attraktiver werden. Wie das konkret aussehen soll, erklärt Wirtschaftsminister Philipp Rösler dem „Focus“.
„Um die Ausbildungsfähigkeit unserer Jugendlichen zu stärken, haben wir in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Bildung um mehrere Milliarden Euro erhöht und eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht“, so der FDP-Parteichef. Als Beispiel führte er die Initiative "Bildungsketten" auf, mit der Schulabbrüche verhindert und Warteschleifen im Übergangsbereich vermieden werden sollen. Mit Übergangsbereich ist der Überbrückungszeitraum gemeint, in dem sich Anwärter auf eine Berufsausbildung vorbereiten.
Azubis aus Europa anwerben
Philipp Rösler
Laut Bundesagentur für Arbeit gab es im letzten Jahr gut 33.275 unbesetzte Lehrstellen. Dem standen rund 15.650 unversorgte Bewerber gegenüber. Diese auch demographisch bedingte Lücke will die Bundesregierung schließen. Zum einen soll der Nachwuchs besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Außerdem soll Deutschland für Fachkräfte aus Europa attraktiver werden. Wie das konkret aussehen soll, erklärt Wirtschaftsminister Philipp Rösler dem „Focus“.
„Um die Ausbildungsfähigkeit unserer Jugendlichen zu stärken, haben wir in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Bildung um mehrere Milliarden Euro erhöht und eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht“, so der FDP-Parteichef. Als Beispiel führte er die Initiative "Bildungsketten" auf, mit der Schulabbrüche verhindert und Warteschleifen im Übergangsbereich vermieden werden sollen. Mit Übergangsbereich ist der Überbrückungszeitraum gemeint, in dem sich Anwärter auf eine Berufsausbildung vorbereiten.
Sozialstaat zukunftsfest machen
Der demographische Wandel stellt den deutschen Sozialstaat vor neue Herausforderungen. Laut Rösler müsse deshalb die Altersvorsorge künftig auf drei Säulen ruhen: Der gesetzlichen Rente, der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge. Entscheidend ist für den FDP-Vorsitzenden, dass soziale Sicherungssysteme demografiefest gemacht werden, ohne dass junge Generationen durch die steigenden Kosten überfordert werden.
Zuwanderung auch über europäische Grenzen hinaus
Um dem Mangel an Arbeitskräften zu begegnen, brauche Deutschland zudem qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland. „Wer qualifiziert ist und angesichts der Krise in seinem europäischen Heimatland kaum Perspektiven sieht, ist in Deutschland willkommen. Dies stärkt die europäische Mobilität insgesamt und kommt sowohl den Fachkräften als auch - bei einer Rückkehr in das Heimatland - den Unternehmen dort zugute“, macht Rösler gegenüber „Focus“ deutlich.
Allein durch die meist temporäre Zuwanderung aus EU-Ländern ließe sich der wachsende Fachkräftebedarf letztlich nicht ausgleichen, warnt der liberale Minister. „Wir müssen daher qualifizierten Arbeitskräften auch aus Staaten außerhalb der EU einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen.“ Dazu dient auch die so genannte "Blaue Karte EU", die Schwarz-Gelb in dieser Legislaturperiode eingeführt hat.
Deutscher Arbeitsmarkt braucht gesteuerte Zuwanderung
Rösler will mit Bildungszuschüssen und gesteuerter Zuwanderung den Nachwuchsmangel auf dem Ausbildungsmarkt bekämpfen.
Laut Bundesagentur für Arbeit gab es im letzten Jahr gut 33.275 unbesetzte Lehrstellen. Dem standen rund 15.650 unversorgte Bewerber gegenüber. Diese auch demographisch bedingte Lücke will die Bundesregierung schließen. Zum einen soll der Nachwuchs besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Außerdem soll Deutschland für Fachkräfte aus Europa attraktiver werden. Wie das konkret aussehen soll, erklärt Wirtschaftsminister Philipp Rösler dem „Focus“.
„Um die Ausbildungsfähigkeit unserer Jugendlichen zu stärken, haben wir in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Bildung um mehrere Milliarden Euro erhöht und eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht“, so der FDP-Parteichef. Als Beispiel führte er die Initiative "Bildungsketten" auf, mit der Schulabbrüche verhindert und Warteschleifen im Übergangsbereich vermieden werden sollen. Mit Übergangsbereich ist der Überbrückungszeitraum gemeint, in dem sich Anwärter auf eine Berufsausbildung vorbereiten.
Azubis aus Europa anwerben
Philipp Rösler
Laut Bundesagentur für Arbeit gab es im letzten Jahr gut 33.275 unbesetzte Lehrstellen. Dem standen rund 15.650 unversorgte Bewerber gegenüber. Diese auch demographisch bedingte Lücke will die Bundesregierung schließen. Zum einen soll der Nachwuchs besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Außerdem soll Deutschland für Fachkräfte aus Europa attraktiver werden. Wie das konkret aussehen soll, erklärt Wirtschaftsminister Philipp Rösler dem „Focus“.
„Um die Ausbildungsfähigkeit unserer Jugendlichen zu stärken, haben wir in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Bildung um mehrere Milliarden Euro erhöht und eine Reihe gezielter Maßnahmen auf den Weg gebracht“, so der FDP-Parteichef. Als Beispiel führte er die Initiative "Bildungsketten" auf, mit der Schulabbrüche verhindert und Warteschleifen im Übergangsbereich vermieden werden sollen. Mit Übergangsbereich ist der Überbrückungszeitraum gemeint, in dem sich Anwärter auf eine Berufsausbildung vorbereiten.
Sozialstaat zukunftsfest machen
Der demographische Wandel stellt den deutschen Sozialstaat vor neue Herausforderungen. Laut Rösler müsse deshalb die Altersvorsorge künftig auf drei Säulen ruhen: Der gesetzlichen Rente, der privaten und der betrieblichen Altersvorsorge. Entscheidend ist für den FDP-Vorsitzenden, dass soziale Sicherungssysteme demografiefest gemacht werden, ohne dass junge Generationen durch die steigenden Kosten überfordert werden.
Zuwanderung auch über europäische Grenzen hinaus
Um dem Mangel an Arbeitskräften zu begegnen, brauche Deutschland zudem qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland. „Wer qualifiziert ist und angesichts der Krise in seinem europäischen Heimatland kaum Perspektiven sieht, ist in Deutschland willkommen. Dies stärkt die europäische Mobilität insgesamt und kommt sowohl den Fachkräften als auch - bei einer Rückkehr in das Heimatland - den Unternehmen dort zugute“, macht Rösler gegenüber „Focus“ deutlich.
Allein durch die meist temporäre Zuwanderung aus EU-Ländern ließe sich der wachsende Fachkräftebedarf letztlich nicht ausgleichen, warnt der liberale Minister. „Wir müssen daher qualifizierten Arbeitskräften auch aus Staaten außerhalb der EU einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen.“ Dazu dient auch die so genannte "Blaue Karte EU", die Schwarz-Gelb in dieser Legislaturperiode eingeführt hat.