FDP|
24.07.2013 - 16:45Eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft
Im Interview mit der „Münchener Abendzeitung“ wirbt Gesundheitsminister Daniel Bahr für eine generationengerechte Lösung des Problems.
Der demographische Wandel stellt das deutsche Pflegesystem vor neue Herausforderungen. Im Interview macht Bahr deutlich: „Wir müssen alle für die Pflege einer alternden Gesellschaft mehr tun.“
Damit meint Bahr auch die Bereitschaft, einen pflegebedürftigen Angehörigen in der Familie zu pflegen. „Wenn man immer nur an den Staat die Verantwortung abgibt, kann unser Sozialwesen nicht funktionieren.“ Er selbst habe lange Zeit seinen Vater nach einem Schlaganfall zu Hause betreut. „Ich persönlich finde, die Familie ist für gute Zeiten, wie ich sie gerade mit meinem Töchterchen erlebe, aber eben auch für schlechte Zeiten.“
Polster in der Pflegekasse nicht verbraten
Durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) werden Demenzkranke besser betreut und durch Pflegegeld und Sachleistungen unterstützt.
Zwar sind die Pflegekassen derzeit bis 2018 durchfinanziert, aber an die Reserven will der Gesundheitsminister nicht ran. „Ich will die Überschüsse nicht verbraten, denn da kommen künftig ja neue Aufgaben auf die Pflegekassen zu.“ Wie zum Beispiel die Pflege von Demenzkranken. Vor dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) wurde diese wachsende Gruppe von Pflegebedürftigen kaum berücksichtigt. Durch die Neuregelung aus dem Hause Bahrs wurde eine neue Pflegestufe 0 eingerichtet, wodurch demente Menschen und Angehörige erstmals finanzielle Unterstützung erhalten. „Insgesamt 650.000 Menschen erhalten seit Januar Geld aus der Pflegeversicherung , die vorher leer ausgegangen sind“, freute sich der Münsteraner FDP-Politiker.
Gemeinsam zukunftsfeste Lösungen erarbeiten
Aber Deutschland muss mehr tun, um die stetig wachsende Gruppe an Alten gut versorgen zu können. „Dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen. Das sollte es uns aber auch wert sein“, betonte der Liberale im Interview. Eine Erhöhung der Pflegebeiträge wäre denkbar. Bahr will das Thema jedoch sachlich angehen und zukunftsfeste Lösungen mit allen Parteien gemeinsam erarbeiten. „Ich will, dass wir in Ruhe daran arbeiten, dass möglichst viele Menschen davon profitieren und möglichst wenige im neuen System schlechter gestellt werden“, erklärte er der „Münchener Abendzeitung“.
Eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft
Im Interview mit der „Münchener Abendzeitung“ wirbt Gesundheitsminister Daniel Bahr für eine generationengerechte Lösung des Problems.
Der demographische Wandel stellt das deutsche Pflegesystem vor neue Herausforderungen. Im Interview macht Bahr deutlich: „Wir müssen alle für die Pflege einer alternden Gesellschaft mehr tun.“
Damit meint Bahr auch die Bereitschaft, einen pflegebedürftigen Angehörigen in der Familie zu pflegen. „Wenn man immer nur an den Staat die Verantwortung abgibt, kann unser Sozialwesen nicht funktionieren.“ Er selbst habe lange Zeit seinen Vater nach einem Schlaganfall zu Hause betreut. „Ich persönlich finde, die Familie ist für gute Zeiten, wie ich sie gerade mit meinem Töchterchen erlebe, aber eben auch für schlechte Zeiten.“
Polster in der Pflegekasse nicht verbraten
Durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) werden Demenzkranke besser betreut und durch Pflegegeld und Sachleistungen unterstützt.
Zwar sind die Pflegekassen derzeit bis 2018 durchfinanziert, aber an die Reserven will der Gesundheitsminister nicht ran. „Ich will die Überschüsse nicht verbraten, denn da kommen künftig ja neue Aufgaben auf die Pflegekassen zu.“ Wie zum Beispiel die Pflege von Demenzkranken. Vor dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) wurde diese wachsende Gruppe von Pflegebedürftigen kaum berücksichtigt. Durch die Neuregelung aus dem Hause Bahrs wurde eine neue Pflegestufe 0 eingerichtet, wodurch demente Menschen und Angehörige erstmals finanzielle Unterstützung erhalten. „Insgesamt 650.000 Menschen erhalten seit Januar Geld aus der Pflegeversicherung [1], die vorher leer ausgegangen sind“, freute sich der Münsteraner FDP-Politiker.
Gemeinsam zukunftsfeste Lösungen erarbeiten
Aber Deutschland muss mehr tun, um die stetig wachsende Gruppe an Alten gut versorgen zu können. „Dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen. Das sollte es uns aber auch wert sein“, betonte der Liberale im Interview. Eine Erhöhung der Pflegebeiträge wäre denkbar. Bahr will das Thema jedoch sachlich angehen und zukunftsfeste Lösungen mit allen Parteien gemeinsam erarbeiten. „Ich will, dass wir in Ruhe daran arbeiten, dass möglichst viele Menschen davon profitieren und möglichst wenige im neuen System schlechter gestellt werden“, erklärte er der „Münchener Abendzeitung“.