FDP|
04.07.2013 - 11:00Polio kann ausgerottet werden
Entwicklungsminister Dirk Niebel ist für sein Engagement gegen Kinderlähmung geehrt worden.
Der Preis wurde dem Minister von Rotary International übergeben. "Polio ist eine Geißel der Menschheit", stellte Niebel im Interview klar. Allerdings habe die Welt aktuell die Chance, diese Krankheit auszurotten. Denn Polio sei nur noch in wenigen Ländern verbreitet. "Wenn sie uns gelingt, profitiert die Weltgemeinschaft als Ganzes", unterstrich Niebel. Polio zu besiegen, könne Signalwirkung auch für andere Krankheiten wie Malaria oder Aids haben, betonte der Minister. "Die Erfahrungen aus den Impfkampagnen sind auch für den Kampf gegen andere Krankheiten sehr wertvoll."
Finanzkrise verändert Entwicklungshilfe
Niebel gab zu bedenken, dass "die reine Summe ausgegebenen Geldes noch keine gute Entwicklungszusammenarbeit" sei.
Die OECD-Staaten haben sich bei einer Konferenz über neue Wege und neue Mittel in der Entwicklungshilfe beraten. Auch der Rückgang der Entwicklungshilfe, den die Vereinten Nationen kritisiert hatten, war Thema. Im Rahmen der Finanzkrise seien die Zahlungen zurückgegangen, so Niebel. "Aber es gibt viele neue Geber: China, Mexiko, Südafrika, die Gates-Stiftung oder die Bill-Clinton-Stiftung."
Mit Blick auf die chinesische Entwicklungspolitik stellte Niebel klar, dass für Deutschland die Einhaltung von Menschenrechten und gute Regierungsführung entscheidende Komponenten der Entwicklungskooperation seien. Es gehe jedoch darum, solche Differenzen im Dialog zu bearbeiten. "Wir führen gerade einen Workshop mit China durch, in welchen Bereichen wir das erste trilaterale Projekt durchführen können", kündigte Niebel an.
Souveräne Staaten, keine Taschengeldempfänger
Die Entwicklungszusammenarbeit habe sich verändert, so der Liberale. Außer bei der Katastrophenhilfe wolle kein Land mehr reine finanzielle Hilfe, vielmehr forderten sie Investitionen. Es werde gerne vergessen, dass es sich bei den Partnern um souveräne Staaten und nicht um Taschengeldempfänger handle, so Niebel.
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Niebel gab zu bedenken, dass "die reine Summe ausgegebenen Geldes noch keine gute Entwicklungszusammenarbeit" sei.
Die OECD-Staaten haben sich bei einer Konferenz über neue Wege und neue Mittel in der Entwicklungshilfe beraten. Auch der Rückgang der Entwicklungshilfe, den die Vereinten Nationen kritisiert hatten, war Thema. Im Rahmen der Finanzkrise seien die Zahlungen zurückgegangen, so Niebel. "Aber es gibt viele neue Geber: China, Mexiko, Südafrika, die Gates-Stiftung oder die Bill-Clinton-Stiftung."
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