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22.04.2013 - 17:30Kunst gibt es nicht nur in Metropolen
Die Liberalen trafen sich zum 65. Kulturfrühstück im sächsischen Bautzen. Das Thema war "Kultur in Deutschland" mit einem Schwerpunkt auf dem sorbischen Erbe der Region. Kunst und Kultur gebe es nicht nur in Metropolen, "sondern überall im Kulturland Deutschland", betonte Jan Mücke. Die anschließende Podiumsdiskussion drehte sich um verschiedene Aspekte künstlerischen Schaffens in Deutschland, wie beispielsweise den Schutz geistigen Eigentums.
„Bautzen ist ein wunderbarer Ort für ein Jubiläumsfrühstück – und ein typischer dazu, denn Kunst und Kultur sind nicht nur auf die Metropolen Hamburg, Berlin, Stuttgart oder München beschränkt, sondern überall im Kulturland Deutschland anzutreffen“, begrüßte Jan Mücke, Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die rund 150 Gäste beim Kulturfrühstück in der Oberlausitz.
Der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reiner Deutschmann, und Jan Mücke hatten am Sonntag zum 65. Kulturfrühstück der FDP-Bundestagsfraktion Kulturschaffende und Kulturinteressierte in das Bautzener Burgtheater geladen, die Spielstätte für Puppen- und Kleinkunstbühne des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters.
„Die Oberlausitz ist das Siedlungsgebiet der Sorben, einer nationalen Minderheit, die nicht über ein Vaterland außerhalb Deutschlands verfügt, sondern seit mindestens 1500 Jahren in der Region heimisch ist“, betonte Hauptredner Reiner Deutschmann. „Die Große Kreisstadt Bautzen - inmitten der Oberlausitz gelegen - ist eine zweisprachige Stadt und somit auch geprägt durch die sorbische Sprache und Kultur.“
Deutschmann griff aus Motto der Veranstaltung „Kultur in Deutschland“ einige aktuelle Aspekte als Diskussionsthemen heraus. Eines davon war die mögliche Verankerung der Kultur im Grundgesetz. Ein Ziel, das die FDP-Bundestagsfraktion verfolgt und für das sich Reiner Deutschmann auch persönlich einsetzt.
Weitere Themen, die der FDP-Kulturexperte ansprach, waren der Schutz des geistigen Eigentums, die kulturelle Bildung und die soziale Lage von Künstlerinnen und Künstlern. Diese zu verbessern, darauf wurde in den vergangenen Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt.
Kulturfinanzierung ist problematisch
Auf dem Podium waren die Sprache und Kultur der Sorben und damit die Einmaligkeit der Region ein ausführliches Thema. Auch Lutz Hillmann, der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters und somit der Hausherr, war Gast auf dem Podium. Als Leiter des einzigen professionellen bi-kulturellen Theaters Deutschlands kommt ihm eine besondere Rolle in der Vermittlung der sorbischen Sprache und Kultur zu – ein Ziel, das auch der FDP-Bundestagsfraktion am Herzen liegt.
Neben Reiner Deutschmann und Lutz Hillmann diskutierten auf dem Podium die Schauspielerin Julia Beerhold, der aus Italien stammende Bildhauer und Künstler Sandro Porcu, der vor zwei Jahren von Leipzig nach Kirschau in die Oberlausitz gezogen ist, sowie der Direktor des MDR-Landesfunkhauses Sachsen Sandro Viroli. Moderiert wurde die Diskussion von Kulturjournalist Vladimir Balzer.
Julia Beerhold studierte mit Penélope Cruz in Madrid Schauspiel und ist bekannt aus Fernsehserien wie „Der letzte Bulle“, „In aller Freundschaft“ oder zahlreichen Sendungen auf ARD und ZDF. Beerhold ist aber nicht nur Schauspielerin, sie engagiert sich seit vier Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Bundesverbands der Film- und Fernsehschauspieler. Dabei gehören die Themen soziale Absicherung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Film- und Fernsehschauspielern zu ihren Schwerpunkten. Themen, für die sich Beerhold auch im Rahmen des Kulturfrühstücks in Bautzen stark machte, wo sie über die Arbeitsbedingungen von Schauspielern berichtete.
Auch Deutschmann bezeichnete die Probleme bei der sozialen Absicherung von Schauspielern als „oft unhaltbaren Zustand“. In verschiedenen Bereichen wurden bereits Verbesserungen für Künstler durch die Regierungskoalition erreicht, so Deutschmann. Unter anderem erfolgte die Weiterfinanzierung der Stiftung „Tanz Transition“ für Tänzerinnen und Tänzer. Für Schauspieler, die oft nur kurzfristig angestellt werden, hat die schwarz-gelbe Koalition die Bezugsregelungen für das Arbeitslosengeld I verbessert. Trotzdem müsse, beispielsweise gemeinsam mit dem Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler, weiterhin das Ziel verfolgt werden, dass Schauspieler für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden, so Deutschmann. „Die Politik muss die Rahmenbedingen und Strukturen dafür schaffen, dass Künstler von ihrer Kreativität leben können“, betonte Reiner Deutschmann und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Liberalen für die Kreativwirtschaft zu.
Vor allem dank der interessanten Podiumsdiskussion, aber auch durch die besondere Lokalität und nicht zuletzt aufgrund der musikalischen Umrahmung wurde das 65. Kulturfrühstück der FDP-Bundestagsfraktion zu einer gelungenen Veranstaltung für Zuhörer und Podiumsgäste.
Kunst gibt es nicht nur in Metropolen
Die Liberalen trafen sich zum 65. Kulturfrühstück im sächsischen Bautzen. Das Thema war "Kultur in Deutschland" mit einem Schwerpunkt auf dem sorbischen Erbe der Region. Kunst und Kultur gebe es nicht nur in Metropolen, "sondern überall im Kulturland Deutschland", betonte Jan Mücke. Die anschließende Podiumsdiskussion drehte sich um verschiedene Aspekte künstlerischen Schaffens in Deutschland, wie beispielsweise den Schutz geistigen Eigentums.
„Bautzen ist ein wunderbarer Ort für ein Jubiläumsfrühstück – und ein typischer dazu, denn Kunst und Kultur sind nicht nur auf die Metropolen Hamburg, Berlin, Stuttgart oder München beschränkt, sondern überall im Kulturland Deutschland anzutreffen“, begrüßte Jan Mücke, Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, die rund 150 Gäste beim Kulturfrühstück in der Oberlausitz.
Der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reiner Deutschmann, und Jan Mücke hatten am Sonntag zum 65. Kulturfrühstück der FDP-Bundestagsfraktion Kulturschaffende und Kulturinteressierte in das Bautzener Burgtheater geladen, die Spielstätte für Puppen- und Kleinkunstbühne des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters.
„Die Oberlausitz ist das Siedlungsgebiet der Sorben, einer nationalen Minderheit, die nicht über ein Vaterland außerhalb Deutschlands verfügt, sondern seit mindestens 1500 Jahren in der Region heimisch ist“, betonte Hauptredner Reiner Deutschmann. „Die Große Kreisstadt Bautzen - inmitten der Oberlausitz gelegen - ist eine zweisprachige Stadt und somit auch geprägt durch die sorbische Sprache und Kultur.“
Deutschmann griff aus Motto der Veranstaltung „Kultur in Deutschland“ einige aktuelle Aspekte als Diskussionsthemen heraus. Eines davon war die mögliche Verankerung der Kultur im Grundgesetz. Ein Ziel, das die FDP-Bundestagsfraktion verfolgt und für das sich Reiner Deutschmann auch persönlich einsetzt.
Weitere Themen, die der FDP-Kulturexperte ansprach, waren der Schutz des geistigen Eigentums, die kulturelle Bildung und die soziale Lage von Künstlerinnen und Künstlern. Diese zu verbessern, darauf wurde in den vergangenen Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt.
Kulturfinanzierung ist problematisch
Auf dem Podium waren die Sprache und Kultur der Sorben und damit die Einmaligkeit der Region ein ausführliches Thema. Auch Lutz Hillmann, der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters und somit der Hausherr, war Gast auf dem Podium. Als Leiter des einzigen professionellen bi-kulturellen Theaters Deutschlands kommt ihm eine besondere Rolle in der Vermittlung der sorbischen Sprache und Kultur zu – ein Ziel, das auch der FDP-Bundestagsfraktion am Herzen liegt.
Neben Reiner Deutschmann und Lutz Hillmann diskutierten auf dem Podium die Schauspielerin Julia Beerhold, der aus Italien stammende Bildhauer und Künstler Sandro Porcu, der vor zwei Jahren von Leipzig nach Kirschau in die Oberlausitz gezogen ist, sowie der Direktor des MDR-Landesfunkhauses Sachsen Sandro Viroli. Moderiert wurde die Diskussion von Kulturjournalist Vladimir Balzer.
Julia Beerhold studierte mit Penélope Cruz in Madrid Schauspiel und ist bekannt aus Fernsehserien wie „Der letzte Bulle“, „In aller Freundschaft“ oder zahlreichen Sendungen auf ARD und ZDF. Beerhold ist aber nicht nur Schauspielerin, sie engagiert sich seit vier Jahren ehrenamtlich im Vorstand des Bundesverbands der Film- und Fernsehschauspieler. Dabei gehören die Themen soziale Absicherung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Film- und Fernsehschauspielern zu ihren Schwerpunkten. Themen, für die sich Beerhold auch im Rahmen des Kulturfrühstücks in Bautzen stark machte, wo sie über die Arbeitsbedingungen von Schauspielern berichtete.
Auch Deutschmann bezeichnete die Probleme bei der sozialen Absicherung von Schauspielern als „oft unhaltbaren Zustand“. In verschiedenen Bereichen wurden bereits Verbesserungen für Künstler durch die Regierungskoalition erreicht, so Deutschmann. Unter anderem erfolgte die Weiterfinanzierung der Stiftung „Tanz Transition“ für Tänzerinnen und Tänzer. Für Schauspieler, die oft nur kurzfristig angestellt werden, hat die schwarz-gelbe Koalition die Bezugsregelungen für das Arbeitslosengeld I verbessert. Trotzdem müsse, beispielsweise gemeinsam mit dem Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler, weiterhin das Ziel verfolgt werden, dass Schauspieler für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden, so Deutschmann. „Die Politik muss die Rahmenbedingen und Strukturen dafür schaffen, dass Künstler von ihrer Kreativität leben können“, betonte Reiner Deutschmann und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Liberalen für die Kreativwirtschaft zu.
Vor allem dank der interessanten Podiumsdiskussion, aber auch durch die besondere Lokalität und nicht zuletzt aufgrund der musikalischen Umrahmung wurde das 65. Kulturfrühstück der FDP-Bundestagsfraktion zu einer gelungenen Veranstaltung für Zuhörer und Podiumsgäste.