FDP-Fraktion|
11.04.2013 - 17:30Panik wegen UNICEF-Studie unangebracht
FDP-Jugendexperte Florian Bernschneider hat angesichts einer jüngst veröffentlichten UNICEF-Studie zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland vor politischen Schnellschüssen gewarnt. Deutschland habe sich in allen objektiven Kriterien der Studie verbessert. Dort wo eine Verschlechterung stattgefunden habe, sollte das Familienministerium durch eine eigene Studie verlässliche Daten erheben und den Handlungsbedarf ausloten.
Die Berichterstattung zur Studie beschränkt sich in vielen Fällen darauf, zu betonen, dass die Lebenszufriedenheit von Kinder und Jugendlichen in Deutschland gesunken ist. Dies gebe natürlich Anlass zur Diskussion, sollte aber nicht zu politischen Schnellschüssen verleiten, rät der jugendpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Bernschneider.
Objektiv schneidet Deutschland gut ab
Zunächst bleibe festzuhalten, dass Deutschland sich in den fünf gemessenen objektiven Dimensionen der Studie erheblich verbessert hat, unterstrich der Liberale. „So nimmt Deutschland in der Suchtprävention einen Spitzenplatz ein und in der Dimension „Bildung“ liegen wir in der Spitzengruppe (Platz drei).“
Eine Verschlechterung gebe es nur in der sechsten Dimension, in der nach der subjektiven Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen gefragt wurde. Aber selbst hier sei kein erheblicher Abfall der Lebenszufriedenheit nicht erkennbar. Während Anfang der 2000er noch knapp über 85 Prozent eine positive Bilanz ihrer Lebenszufriedenheit gezogen haben, ist dieser Wert nun auf knapp unter 85 Prozent gefallen. „Wir sollten statistische Fehlertoleranzen nicht zum politischen Skandal aufblähen“, warnte Bernschneider. „Wenn Deutschland nun neun Plätze im Vergleich zur Vorstudie verliert, sollte nicht unberücksichtigt bleiben, dass acht weitere Länder im aktuellen Vergleich hinzugekommen sind.“
Kritische Reflektion der Ergebnisse nötig
Bernschneider erklärte außerdem, dass UNICEF selbst erhebliche zeitliche Verzögerungen wie auch eine notwendige, aber fehlende, regionale Differenzierung in der Datenerfassung eingeräumt habe. „Dass die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen in Spanien und Griechenland Spitzenplätze einnimmt, obwohl in diesen Ländern dramatische Raten von Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet werden, gibt Anlass, die Ergebnisse dieser Dimension kritisch zu reflektieren“, unterstrich der liberale Jugendpolitiker.
Familienministerium soll Ergebnisse überprüfen
„Ohne Frage müssen wir auch diese subjektiv erhobenen Ergebnisse der Studie trotzdem ernst nehmen“, so der FDP-Politiker. Das Bundesministerium der Familie sollte deswegen prüfen, ob eine solche Studie noch in dieser Legislaturperiode in Auftrag gegeben werden kann. „Wir brauchen differenziertere Erhebungen für Deutschland, die sowohl die zeitlichen Verzerrungen beseitigen als auch ein regional differenziertes Bild ermöglichen.“ Nur dadurch könne dann eine verlässliche Diskussionsgrundlage geschaffen werden.
Panik wegen UNICEF-Studie unangebracht
FDP-Jugendexperte Florian Bernschneider hat angesichts einer jüngst veröffentlichten UNICEF-Studie zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland vor politischen Schnellschüssen gewarnt. Deutschland habe sich in allen objektiven Kriterien der Studie verbessert. Dort wo eine Verschlechterung stattgefunden habe, sollte das Familienministerium durch eine eigene Studie verlässliche Daten erheben und den Handlungsbedarf ausloten.
Die Berichterstattung zur Studie beschränkt sich in vielen Fällen darauf, zu betonen, dass die Lebenszufriedenheit von Kinder und Jugendlichen in Deutschland gesunken ist. Dies gebe natürlich Anlass zur Diskussion, sollte aber nicht zu politischen Schnellschüssen verleiten, rät der jugendpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Bernschneider.
Objektiv schneidet Deutschland gut ab
Zunächst bleibe festzuhalten, dass Deutschland sich in den fünf gemessenen objektiven Dimensionen der Studie erheblich verbessert hat, unterstrich der Liberale. „So nimmt Deutschland in der Suchtprävention einen Spitzenplatz ein und in der Dimension „Bildung“ liegen wir in der Spitzengruppe (Platz drei).“
Eine Verschlechterung gebe es nur in der sechsten Dimension, in der nach der subjektiven Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen gefragt wurde. Aber selbst hier sei kein erheblicher Abfall der Lebenszufriedenheit nicht erkennbar. Während Anfang der 2000er noch knapp über 85 Prozent eine positive Bilanz ihrer Lebenszufriedenheit gezogen haben, ist dieser Wert nun auf knapp unter 85 Prozent gefallen. „Wir sollten statistische Fehlertoleranzen nicht zum politischen Skandal aufblähen“, warnte Bernschneider. „Wenn Deutschland nun neun Plätze im Vergleich zur Vorstudie verliert, sollte nicht unberücksichtigt bleiben, dass acht weitere Länder im aktuellen Vergleich hinzugekommen sind.“
Kritische Reflektion der Ergebnisse nötig
Bernschneider erklärte außerdem, dass UNICEF selbst erhebliche zeitliche Verzögerungen wie auch eine notwendige, aber fehlende, regionale Differenzierung in der Datenerfassung eingeräumt habe. „Dass die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen in Spanien und Griechenland Spitzenplätze einnimmt, obwohl in diesen Ländern dramatische Raten von Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet werden, gibt Anlass, die Ergebnisse dieser Dimension kritisch zu reflektieren“, unterstrich der liberale Jugendpolitiker.
Familienministerium soll Ergebnisse überprüfen
„Ohne Frage müssen wir auch diese subjektiv erhobenen Ergebnisse der Studie trotzdem ernst nehmen“, so der FDP-Politiker. Das Bundesministerium der Familie sollte deswegen prüfen, ob eine solche Studie noch in dieser Legislaturperiode in Auftrag gegeben werden kann. „Wir brauchen differenziertere Erhebungen für Deutschland, die sowohl die zeitlichen Verzerrungen beseitigen als auch ein regional differenziertes Bild ermöglichen.“ Nur dadurch könne dann eine verlässliche Diskussionsgrundlage geschaffen werden.