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13.02.2013 - 01:00Machtdemonstration mit drei Adressaten
Am Tag, bevor der US-Präsident seine Rede an die Nation hielt, zündete Nordkoreas Diktator die Bombe. Kein Zufall, sagt Lars-André Richter, Leiter des Stiftungs-Büros in Seoul, im ''rbb''-Interview. Die Demonstration der Macht habe aber nicht nur den USA, sondern genauso dem eigenen Volk und dem Nachbarn im Süden gegolten. Doch was bedeutet das für die Annäherung an Südkorea, die sich zu Jahresbeginn abzeichnete? Und wird China weiter seine schützende Hand über das Regime halten?
Am interessantesten ist für Richter die Frage nach der zukünftigen Haltung Chinas. Bisher galt das Regime Kim Jong Uns dank der Unterstützung Pekings als "schwer antastbar", erklärte der Leiter der Niederlassung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Südkoreas Hauptstadt Seoul in dem Interview. China hat den Beschluss mitgetragen, mit dem der UN-Sicherheitsrat den nordkoreanischen Atomtest in einer Dringlichkeitssitzung als Verletzung der geltenden Auflagen verurteilt hat.
Chinas Reaktion wird in Nordkorea genau beobachtet
"Das ist eine neue Entwicklung, die man in Pjöngjang sehr genau und mit Sorgenfalten auf der Stirn beobachtet", sagte Richter. "Wenn China von Nordkorea abrückt, wird es recht einsam." Abzuwarten bleibe, wie sich die chinesische Regierung verhalten wird, sollten die Vereinten Nationen die Sanktionen gegen Nordkorea verschärfen.
Unklar ist für den Stiftungs-Experten, welches Signal Kim Jong Un an Südkorea aussenden wollte. Erst zu Beginn des Jahres 2013 hatte der Diktator mit einer Neujahrsansprache überrascht, in der er unter anderem eine Annäherung an den Süden und sogar eine Wiedervereinigung in Aussicht gestellt hatte. Der Atomtest passe daher gar nicht zu den versöhnlichen Tönen vom Vormonat.
Neue Hürden für die Annäherung an Südkorea
"Der Test baut Hürden für die neue Frau an der Spitze auf", sagte Richter mit Bezug auf die designierte Präsidentin Park Geun Hye, die ihr Amt Ende Februar antreten wird. Park hatte nach ihrer Wahl eine Politik des gegenseitigen Vertrauens gegenüber Nordkorea angekündigt, nun wird sie sich neu positionieren müssen, glaubt Richter. Die Lage sei "verfahrener und polarisierter". Die noch amtierende südkoreanische Regierung kündigte bereits an, das Programm zur Entwicklung ballistischer Raketen beschleunigen zu wollen.
Machtdemonstration mit drei Adressaten
Am Tag, bevor der US-Präsident seine Rede an die Nation hielt, zündete Nordkoreas Diktator die Bombe. Kein Zufall, sagt Lars-André Richter, Leiter des Stiftungs-Büros in Seoul, im ''rbb''-Interview. [1] Die Demonstration der Macht habe aber nicht nur den USA, sondern genauso dem eigenen Volk und dem Nachbarn im Süden gegolten. Doch was bedeutet das für die Annäherung an Südkorea, die sich zu Jahresbeginn abzeichnete? Und wird China weiter seine schützende Hand über das Regime halten?
Am interessantesten ist für Richter die Frage nach der zukünftigen Haltung Chinas. Bisher galt das Regime Kim Jong Uns dank der Unterstützung Pekings als "schwer antastbar", erklärte der Leiter der Niederlassung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Südkoreas Hauptstadt Seoul in dem Interview. China hat den Beschluss mitgetragen, mit dem der UN-Sicherheitsrat den nordkoreanischen Atomtest in einer Dringlichkeitssitzung als Verletzung der geltenden Auflagen verurteilt hat.
Chinas Reaktion wird in Nordkorea genau beobachtet
"Das ist eine neue Entwicklung, die man in Pjöngjang sehr genau und mit Sorgenfalten auf der Stirn beobachtet", sagte Richter. "Wenn China von Nordkorea abrückt, wird es recht einsam." Abzuwarten bleibe, wie sich die chinesische Regierung verhalten wird, sollten die Vereinten Nationen die Sanktionen gegen Nordkorea verschärfen.
Unklar ist für den Stiftungs-Experten, welches Signal Kim Jong Un an Südkorea aussenden wollte. Erst zu Beginn des Jahres 2013 hatte der Diktator mit einer Neujahrsansprache überrascht, in der er unter anderem eine Annäherung an den Süden und sogar eine Wiedervereinigung in Aussicht gestellt hatte. Der Atomtest passe daher gar nicht zu den versöhnlichen Tönen vom Vormonat.
Neue Hürden für die Annäherung an Südkorea
"Der Test baut Hürden für die neue Frau an der Spitze auf", sagte Richter mit Bezug auf die designierte Präsidentin Park Geun Hye, [2] die ihr Amt Ende Februar antreten wird. Park hatte nach ihrer Wahl eine Politik des gegenseitigen Vertrauens gegenüber Nordkorea angekündigt, nun wird sie sich neu positionieren müssen, glaubt Richter. Die Lage sei "verfahrener und polarisierter". Die noch amtierende südkoreanische Regierung kündigte bereits an, das Programm zur Entwicklung ballistischer Raketen beschleunigen zu wollen.