FDP-Fraktion|
11.09.2012 - 02:00MEINHARDT: Unsere duale Ausbildung ist der beste bildungspolitische Rettungsschirm
BERLIN. Zur heute veröffentlichten OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" erklärt der bildungspolitische Sprecher und Vorsitzende des Arbeitskreises Innovation, Gesellschaft, Kultur der FDP-Bundestagsfraktion Patrick MEINHARDT:
Die OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" macht eines deutlich: Deutschland ist ein Land, in dem sich jungen Menschen Chancen eröffnen, Türen offenstehen und die Rahmenbedingungen sich stetig im Bildungsbereich verbessern. Dazu tragen Bund, Länder, Städte, Gemeinden, Arbeitgeber und Unternehmen, Gewerkschaften und Verbände bei. Alle zusammen haben daran mitgewirkt, unser gestecktes Ziel von 7 Prozent des BIP für Bildungsinvestitionen erstmals zu erreichen.
Deutschland steht im internationalen Vergleich erfreulicher Weise sehr gut da. Wir haben in der Krise in Europa die geringste Zahl von jungen Menschen, die arbeitslos sind, und mehr offene Stellen im Ausbildungsbereich als junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Unsere duale Ausbildung ist der beste bildungspolitische Rettungsschirm, den ein Land haben kann. Deswegen ist es auch gut, dass die Bundesregierung so intensiv in die stetige Modernisierung der beruflichen Bildung investiert, mit der Einstiegsqualifikation jungen Menschen mit noch nicht bestehender Ausbildungsreife einen geschickten Übergang anbietet und notwendige Anreize für unsere überbetriebliche Ausbildung setzt.
Gerade die enormen Investitionen in den Hochschulpakt, in die Exzellenzinitiative, in Bafög, in Stipendien und in die Bildungsprämie zeigen ihre Wirkung und eröffnen neue Chancen für Abertausende von jungen Menschen. Dies schlägt sich sowohl in der Studierbereitschaft nieder aber auch im Wunsch eine hochqualifizierte Ausbildung zu beginnen.
Mit 12 Milliarden Euro mehr für Bildung und Forschung in vier Jahren und einem Rekordbildungshaushalt mit 13,8 Milliarden Euro ist die Bundesregierung und sind FDP, CDU und CSU Schrittmacher für verlässlich steigende Investitionen in Bildung. Jeder Euro zusätzlich in der Bildung führt zu deutlich weniger Ausgaben später im Sozialsystem.
Und es zeigt sich einmal wieder, dass gerade in Zeiten der besonderen wirtschaftlichen Herausforderung mehr Investitionen in Bildung die richtige Antwort sind.
Umso ärgerlicher ist es, dass Länder wie Baden-Württemberg, die ein ausgezeichnetes, auf Vielfalt setzendes Bildungssystem haben, sage und schreibe zwei Drittel der demographischen Rendite aus der Bildung herausnehmen und damit das falscheste bildungspolitische Zeichen setzen, das denkbar ist. Andere in Deutschland müssen diese finanzpolitische Fehlentscheidung in einem Bundesland wieder ausgleichen, während diese unverantwortliche Haltung auf dem Rücken der Kinder dieses Bundeslandes ausgetragen wird.
Gerade die Reduzierung der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss ist enorm wichtig und muss noch an Fahrt gewinnen. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen zu geringer frühkindlicher Sprachförderung, Schulabbruch und der katastrophal hohen Zahl an funktionalen Analphabeten von 7,5 Millionen Menschen in Deutschland. Hier wartet noch eine der größten bildungspolitischen Herausforderungen auf die gesamte Gesellschaft. Denn ein mehr an Bildungsgerechtigkeit heißt gerade, keinen zu vergessen, der eine optimale persönliche Förderung braucht.
Deutschland ist als Bildungs- und Forschungsnation gut aufgestellt. Der Mentalitätswechsel, dass Lernen ein Leben lang selbstverständlich wird, ist zwar noch nicht in dem Maße vollzogen, wie wir Liberale ihn uns wünschen. Dafür müssen wir noch mit dem Bildungssparen ein stimmiges Anreizsystem schaffen. Aber wir haben in den letzten Jahren enorm wichtige Schritte hin zu einer wirklichen Chancenrepublik erreicht. Und darauf können wir stolz sein.
691-meinhardt-oecd_studie_11.pdf
MEINHARDT: Unsere duale Ausbildung ist der beste bildungspolitische Rettungsschirm
BERLIN. Zur heute veröffentlichten OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" erklärt der bildungspolitische Sprecher und Vorsitzende des Arbeitskreises Innovation, Gesellschaft, Kultur der FDP-Bundestagsfraktion Patrick MEINHARDT:
Die OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" macht eines deutlich: Deutschland ist ein Land, in dem sich jungen Menschen Chancen eröffnen, Türen offenstehen und die Rahmenbedingungen sich stetig im Bildungsbereich verbessern. Dazu tragen Bund, Länder, Städte, Gemeinden, Arbeitgeber und Unternehmen, Gewerkschaften und Verbände bei. Alle zusammen haben daran mitgewirkt, unser gestecktes Ziel von 7 Prozent des BIP für Bildungsinvestitionen erstmals zu erreichen.
Deutschland steht im internationalen Vergleich erfreulicher Weise sehr gut da. Wir haben in der Krise in Europa die geringste Zahl von jungen Menschen, die arbeitslos sind, und mehr offene Stellen im Ausbildungsbereich als junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Unsere duale Ausbildung ist der beste bildungspolitische Rettungsschirm, den ein Land haben kann. Deswegen ist es auch gut, dass die Bundesregierung so intensiv in die stetige Modernisierung der beruflichen Bildung investiert, mit der Einstiegsqualifikation jungen Menschen mit noch nicht bestehender Ausbildungsreife einen geschickten Übergang anbietet und notwendige Anreize für unsere überbetriebliche Ausbildung setzt.
Gerade die enormen Investitionen in den Hochschulpakt, in die Exzellenzinitiative, in Bafög, in Stipendien und in die Bildungsprämie zeigen ihre Wirkung und eröffnen neue Chancen für Abertausende von jungen Menschen. Dies schlägt sich sowohl in der Studierbereitschaft nieder aber auch im Wunsch eine hochqualifizierte Ausbildung zu beginnen.
Mit 12 Milliarden Euro mehr für Bildung und Forschung in vier Jahren und einem Rekordbildungshaushalt mit 13,8 Milliarden Euro ist die Bundesregierung und sind FDP, CDU und CSU Schrittmacher für verlässlich steigende Investitionen in Bildung. Jeder Euro zusätzlich in der Bildung führt zu deutlich weniger Ausgaben später im Sozialsystem.
Und es zeigt sich einmal wieder, dass gerade in Zeiten der besonderen wirtschaftlichen Herausforderung mehr Investitionen in Bildung die richtige Antwort sind.
Umso ärgerlicher ist es, dass Länder wie Baden-Württemberg, die ein ausgezeichnetes, auf Vielfalt setzendes Bildungssystem haben, sage und schreibe zwei Drittel der demographischen Rendite aus der Bildung herausnehmen und damit das falscheste bildungspolitische Zeichen setzen, das denkbar ist. Andere in Deutschland müssen diese finanzpolitische Fehlentscheidung in einem Bundesland wieder ausgleichen, während diese unverantwortliche Haltung auf dem Rücken der Kinder dieses Bundeslandes ausgetragen wird.
Gerade die Reduzierung der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss ist enorm wichtig und muss noch an Fahrt gewinnen. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen zu geringer frühkindlicher Sprachförderung, Schulabbruch und der katastrophal hohen Zahl an funktionalen Analphabeten von 7,5 Millionen Menschen in Deutschland. Hier wartet noch eine der größten bildungspolitischen Herausforderungen auf die gesamte Gesellschaft. Denn ein mehr an Bildungsgerechtigkeit heißt gerade, keinen zu vergessen, der eine optimale persönliche Förderung braucht.
Deutschland ist als Bildungs- und Forschungsnation gut aufgestellt. Der Mentalitätswechsel, dass Lernen ein Leben lang selbstverständlich wird, ist zwar noch nicht in dem Maße vollzogen, wie wir Liberale ihn uns wünschen. Dafür müssen wir noch mit dem Bildungssparen ein stimmiges Anreizsystem schaffen. Aber wir haben in den letzten Jahren enorm wichtige Schritte hin zu einer wirklichen Chancenrepublik erreicht. Und darauf können wir stolz sein.
691-meinhardt-oecd_studie_11.pdf [1]