09.12.2016"Wenn wir die Europäische Union nicht hätten, müssten wir sie erfinden. Da wir sie haben, müssen wir sie verbessern." Mit diesen Worten brachte Wolfgang Gerhardt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung für die Freiheit, die Erkenntnisse der Europäischen Zukunftskonferenz 2016 auf den Punkt. Bei der Tagung in Berlin diskutierten Top-Politiker aus ganz Europa über fortschrittliche Ansätze für den Kontinent.
In seiner Eröffnungsrede betonte Bundespräsident Joachim Gauck, dass es nur eine Antwort auf die Krisen des Kontinents wie den Brexit und den Aufstieg von Populisten und Autokraten gebe: Einen noch engeren Schulterschluss der europäischen Staaten. Gauck machte aber zugleich klar, dass dies keine Auslöschung nationaler Identitäten bedeute. Auch FDP-Chef Christian Lindner verdeutlichte, dass eine intensivierte Zusammenarbeit nicht mit "mehr Brüssel" gleichzusetzen sei.
Im ersten von zwei Panels des Tages ging es um die Frage, wie Europa mehr Freiheit und zugleich mehr Wohlstand erzielen kann. Für Lindner liegt der wohl entscheidende Schlüssel gegen Populismus und Verzagtheit vor allem im fehlenden Mut. Wer ängstlich sei, schotte seine Märkte ab, erläuterte der FDP-Chef. Wer ängstlich sei, subventioniere alte Industrien und Strukturen, statt etwa Gründer zu fördern oder in die grenzüberschreitende Digitalisierung zu investieren.
Beim zweiten Panel hob Alexander Graf Lambsdorff hervor, dass die Bürger Europas von der EU vor allem zwei Dinge erwarten würden: Wohlstand und Sicherheit. Der Vizepräsident des EU-Parlaments zitierte US-Präsident Thomas Jefferson: "Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit." Er forderte unter anderem, den "zahnlosen Tiger" Europol in ein europäisches FBI umzubauen und den dramatisch zunehmenden Cyber- und Propagandaangriffen speziell aus Russland wachsam und wirksam zu begegnen.
Die Schlussworte übernahm Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstandsmitglied der Stiftung. Das Ziel der Konferenz sei vollumfänglich aufgegangen: "Wir haben heute ein Zeichen gegen die europapolitische Larmoyanz gesetzt." Und noch eines sei klar geworden: "Liberale können sehr wohl populär sein – durch klare Haltung. Aber nie populistisch."
Zusammen gegen Abschottung und Angst
Die Panelisten und Redner der Europäischen Zukunftskonferenz 2016. Bild: Stiftung für die Freiheit"Wenn wir die Europäische Union nicht hätten, müssten wir sie erfinden. Da wir sie haben, müssen wir sie verbessern." Mit diesen Worten brachte Wolfgang Gerhardt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung für die Freiheit, die Erkenntnisse der Europäischen Zukunftskonferenz 2016 auf den Punkt. Bei der Tagung in Berlin diskutierten Top-Politiker aus ganz Europa über fortschrittliche Ansätze für den Kontinent.
In seiner Eröffnungsrede betonte Bundespräsident Joachim Gauck, dass es nur eine Antwort auf die Krisen des Kontinents wie den Brexit und den Aufstieg von Populisten und Autokraten gebe: Einen noch engeren Schulterschluss der europäischen Staaten. Gauck machte aber zugleich klar, dass dies keine Auslöschung nationaler Identitäten bedeute. Auch FDP-Chef Christian Lindner verdeutlichte, dass eine intensivierte Zusammenarbeit nicht mit "mehr Brüssel" gleichzusetzen sei.
Ängsten entgegentreten
Im ersten von zwei Panels des Tages ging es um die Frage, wie Europa mehr Freiheit und zugleich mehr Wohlstand erzielen kann. Für Lindner liegt der wohl entscheidende Schlüssel gegen Populismus und Verzagtheit vor allem im fehlenden Mut. Wer ängstlich sei, schotte seine Märkte ab, erläuterte der FDP-Chef. Wer ängstlich sei, subventioniere alte Industrien und Strukturen, statt etwa Gründer zu fördern oder in die grenzüberschreitende Digitalisierung zu investieren.
Beim zweiten Panel hob Alexander Graf Lambsdorff hervor, dass die Bürger Europas von der EU vor allem zwei Dinge erwarten würden: Wohlstand und Sicherheit. Der Vizepräsident des EU-Parlaments zitierte US-Präsident Thomas Jefferson: "Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit." Er forderte unter anderem, den "zahnlosen Tiger" Europol in ein europäisches FBI umzubauen und den dramatisch zunehmenden Cyber- und Propagandaangriffen speziell aus Russland wachsam und wirksam zu begegnen.
Durch klare Haltung überzeugen
Die Schlussworte übernahm Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstandsmitglied der Stiftung. Das Ziel der Konferenz sei vollumfänglich aufgegangen: "Wir haben heute ein Zeichen gegen die europapolitische Larmoyanz gesetzt." Und noch eines sei klar geworden: "Liberale können sehr wohl populär sein – durch klare Haltung. Aber nie populistisch."
Lesen Sie hier den gesamten Bericht der Stiftung für die Freiheit zur Konferenz.