24.03.2015Er führte Singapur in die Unabhängigkeit, stand dem Stadtstaat von 1959 bis 1990 als Premierminister vor: Lee Kuan Yew verstarb im Alter von 91 Jahren. Die Stiftung für die Freiheit gedenkt des Politikers. Siegfried Herzog, Regionalbüroleiter Südost- und Ostasien der Stiftung für die Freiheit, spricht im Interview über Lee Kuan Ywe, seinen Einfluss auf die Politik in Asien und die Konsequenzen für den Stadtstaat.
Herzog erklärte, dass der Name Lee Kuan Yew in der ganzen Region mit wirtschaftlichem Wohlstand, effizienter Verwaltung und geringer Korruption in Verbindung gebracht werde. „Sowohl seine Person, als auch seine politischen Reformen, gelten vielen Politikern in Südostasien als Vorbild“, berichtete der Stiftungsexperte. Allerdings sei das politische System Singapurs, das Lee Kuan Yew bis zu seinem Tod mit prägte, „weiterhin nur teilweise demokratisch und schränkt jede Opposition extrem ein“. Der Tod der Schlüsselfigur stelle den Stadtstaat vor eine Herausforderung, und es sei zu hoffen, dass es nun zu einer schrittweisen Öffnung kommen könne.
Unter der Führung Lee Kuan Yews seien bewusst diejenigen Institutionen geschaffen worden, die für ein erfolgreiches Gemeinwesen und eine florierende Wirtschaft entscheidend sind. „Leider ist er besonders gern als Vorbild zitiert worden, wenn es um die Rechtfertigung autoritärer Herrschaft ging. Genau der Aspekt von Singapur ist aber von weitaus weniger Bedeutung gewesen als die oben erwähnten Institutionen, und zu deren Aufbau ist ein autoritärer Staat nicht zwingend notwendig“, gab Herzog zu bedenken. Als langfristiges Gesamtmodel eigne sich das bestehende System Singapurs deshalb nicht. „Weder für den Stadtstaat selbst, noch für andere Länder, die sich entwickeln wollen. Dazu war es zu sehr von dem individuellen Charakter seines Gründers abhängig“, erläuterte er.
Zum Tod von Lee Kuan Yew
Er führte Singapur in die Unabhängigkeit, stand dem Stadtstaat von 1959 bis 1990 als Premierminister vor: Lee Kuan Yew verstarb im Alter von 91 Jahren. Die Stiftung für die Freiheit gedenkt des Politikers. Siegfried Herzog, Regionalbüroleiter Südost- und Ostasien der Stiftung für die Freiheit, spricht im Interview über Lee Kuan Ywe, seinen Einfluss auf die Politik in Asien und die Konsequenzen für den Stadtstaat.
Herzog erklärte, dass der Name Lee Kuan Yew in der ganzen Region mit wirtschaftlichem Wohlstand, effizienter Verwaltung und geringer Korruption in Verbindung gebracht werde. „Sowohl seine Person, als auch seine politischen Reformen, gelten vielen Politikern in Südostasien als Vorbild“, berichtete der Stiftungsexperte. Allerdings sei das politische System Singapurs, das Lee Kuan Yew bis zu seinem Tod mit prägte, „weiterhin nur teilweise demokratisch und schränkt jede Opposition extrem ein“. Der Tod der Schlüsselfigur stelle den Stadtstaat vor eine Herausforderung, und es sei zu hoffen, dass es nun zu einer schrittweisen Öffnung kommen könne.
Effiziente Verwaltung, eingeschränkte Bürgerrechte
Unter der Führung Lee Kuan Yews seien bewusst diejenigen Institutionen geschaffen worden, die für ein erfolgreiches Gemeinwesen und eine florierende Wirtschaft entscheidend sind. „Leider ist er besonders gern als Vorbild zitiert worden, wenn es um die Rechtfertigung autoritärer Herrschaft ging. Genau der Aspekt von Singapur ist aber von weitaus weniger Bedeutung gewesen als die oben erwähnten Institutionen, und zu deren Aufbau ist ein autoritärer Staat nicht zwingend notwendig“, gab Herzog zu bedenken. Als langfristiges Gesamtmodel eigne sich das bestehende System Singapurs deshalb nicht. „Weder für den Stadtstaat selbst, noch für andere Länder, die sich entwickeln wollen. Dazu war es zu sehr von dem individuellen Charakter seines Gründers abhängig“, erläuterte er.
Hier finden Sie das Interview in voller Länge.