FDPPresseschauZum Tod von Guido Westerwelle
Die Reaktionen der Presse auf den Tod von Guido Westerwelle21.03.2016Guido Westerwelle war FDP-Generalsekretär, Partei-Chef, Außenminister und Vizekanzler. Er ist nach langer Krankheit verstorben. Wir haben die Reaktionen der Presse für Sie kuratiert. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" resümiert: "Guido Westerwelle war ein 'political animal'; ein sich stets neu erfindender Politiker, der messerscharf formulieren und noch leidenschaftlicher polarisieren konnte." Die "Süddeutsche Zeitung" befindet: "Westerwelle gehörte seit den 1990er Jahren zu den prägenden Figuren der bundesdeutschen Politik."
Die Freien Demokraten trauern um ihren ehemaligen Bundesvorsitzenden und Außenminister a.D., Guido Westerwelle. Der frühere FDP-Vorsitzende starb am Freitag im Alter von 54 Jahren in der Universitätsklinik Köln an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung.
Westerwelle sei zur Kühlerfigur des sogenannten neoliberalen Zeitgeistes avanciert. "Wie sehr alte Images aber auch nach den Jahren, in denen er neben dem Partei- auch den Fraktionsvorsitz inne hatte, an ihm kleben blieben, spürte Westerwelle 2009, als er auf der Regierungsbank Platz nahm." Der Abschied aus der aktiven Politik dem 'political animal' erstaunlich gut gelungen, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Matthias Naß schreibt in einem Nachruf für "Zeit Online": "Wer nur den öffentlichen Guido Westerwelle kannte, der kannte ihn eigentlich gar nicht. Westerwelle bediente jedes Vorurteil: zu forsch, zu schrill, zu ehrgeizig – mit einem Wort: unseriös." Den anderen Westerwelle habe man in seiner Zeit als Außenminister auf langen gemeinsamen Auslandsreisen kennenlernen können: "zugewandt, interessiert, höflich, liebenswürdig, bescheiden." Abschließend befindet der Autor: "Dann kam die Krankheit. Viel zu früh riss sie ihn aus dem Leben. Es bleiben Dank und Respekt. Und die Erinnerung an einen sehr liebenswerten Menschen."
Ein großer Mensch, ein großer Politiker
"Stets polarisierte der Liberale – und kämpfte leidenschaftlich wie wenige andere für seine Überzeugungen", heißt es in der "Welt". Westerwelle habe die Hoffnung nie aufgegeben; er habe bis zuletzt gekämpft. So wie er dies auch in seinem Leben als Berufspolitiker stets getan habe, allen Anfeindungen zum Trotz. "Er wird fehlen."
"Ein großer Politiker, ein großer Mensch", überschreibt die "Bild" ihren Beitrag. Sie blickt zurück auf die Erfolge des Vollblut-Politikers. "Deutschland hat einen großen Menschen und Politiker verloren."
"Zeit seines Lebens gehörte der Anwaltssohn aus Bonn zu den Leuten, über die die Meinungen auseinandergingen. Bewundert, bejubelt, verspottet, verhasst", heißt es im "Handelsblatt". Als Außenminister habe Westerwelle mehr als 100 Länder besucht, die oftmals noch einmal besuchen wollte. "Aus dem Wenigsten ist etwas geworden."
Seine schwere Erkrankung habe ihm keine Zeit gelassen, das Leben nach der Politik zu genießen, so "Focus Online". "Westerwelle war eine Kämpfernatur." Er habe Schrille, Laute geliebt und sei dabei bisweilen auch über das Ziel hinausgeschossen. Er habe die FDP jedoch zurück auf die Erfolgsspur geführt.
Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt: "Guido Westerwelle hat die FDP in höchste Höhen geführt und in den tiefsten Abgrund gestoßen. Mehr Licht, mehr Schatten hat nie ein Politiker allein in eine Partei gebracht. Und doch blieb er immer eines: ein netter Kerl." Er sei einer der stärksten Redner im Bundestag gewesen, "witzig, schlagfertig, scharfzüngig und unterhaltsam". Er sei immer Mensch geblieben.
Zum Tod von Guido Westerwelle
Die Reaktionen der Presse auf den Tod von Guido WesterwelleGuido Westerwelle war FDP-Generalsekretär, Partei-Chef, Außenminister und Vizekanzler. Er ist nach langer Krankheit verstorben. Wir haben die Reaktionen der Presse für Sie kuratiert. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" resümiert: "Guido Westerwelle war ein 'political animal'; ein sich stets neu erfindender Politiker, der messerscharf formulieren und noch leidenschaftlicher polarisieren konnte." Die "Süddeutsche Zeitung" befindet: "Westerwelle gehörte seit den 1990er Jahren zu den prägenden Figuren der bundesdeutschen Politik."
Die Freien Demokraten trauern um ihren ehemaligen Bundesvorsitzenden und Außenminister a.D., Guido Westerwelle. Der frühere FDP-Vorsitzende starb am Freitag im Alter von 54 Jahren in der Universitätsklinik Köln an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung.
Westerwelle sei zur Kühlerfigur des sogenannten neoliberalen Zeitgeistes avanciert. "Wie sehr alte Images aber auch nach den Jahren, in denen er neben dem Partei- auch den Fraktionsvorsitz inne hatte, an ihm kleben blieben, spürte Westerwelle 2009, als er auf der Regierungsbank Platz nahm." Der Abschied aus der aktiven Politik dem 'political animal' erstaunlich gut gelungen, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Matthias Naß schreibt in einem Nachruf für "Zeit Online": "Wer nur den öffentlichen Guido Westerwelle kannte, der kannte ihn eigentlich gar nicht. Westerwelle bediente jedes Vorurteil: zu forsch, zu schrill, zu ehrgeizig – mit einem Wort: unseriös." Den anderen Westerwelle habe man in seiner Zeit als Außenminister auf langen gemeinsamen Auslandsreisen kennenlernen können: "zugewandt, interessiert, höflich, liebenswürdig, bescheiden." Abschließend befindet der Autor: "Dann kam die Krankheit. Viel zu früh riss sie ihn aus dem Leben. Es bleiben Dank und Respekt. Und die Erinnerung an einen sehr liebenswerten Menschen."
Ein großer Mensch, ein großer Politiker
"Stets polarisierte der Liberale – und kämpfte leidenschaftlich wie wenige andere für seine Überzeugungen", heißt es in der "Welt". Westerwelle habe die Hoffnung nie aufgegeben; er habe bis zuletzt gekämpft. So wie er dies auch in seinem Leben als Berufspolitiker stets getan habe, allen Anfeindungen zum Trotz. "Er wird fehlen."
"Ein großer Politiker, ein großer Mensch", überschreibt die "Bild" ihren Beitrag. Sie blickt zurück auf die Erfolge des Vollblut-Politikers. "Deutschland hat einen großen Menschen und Politiker verloren."
"Zeit seines Lebens gehörte der Anwaltssohn aus Bonn zu den Leuten, über die die Meinungen auseinandergingen. Bewundert, bejubelt, verspottet, verhasst", heißt es im "Handelsblatt". Als Außenminister habe Westerwelle mehr als 100 Länder besucht, die oftmals noch einmal besuchen wollte. "Aus dem Wenigsten ist etwas geworden."
Seine schwere Erkrankung habe ihm keine Zeit gelassen, das Leben nach der Politik zu genießen, so "Focus Online". "Westerwelle war eine Kämpfernatur." Er habe Schrille, Laute geliebt und sei dabei bisweilen auch über das Ziel hinausgeschossen. Er habe die FDP jedoch zurück auf die Erfolgsspur geführt.
Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt: "Guido Westerwelle hat die FDP in höchste Höhen geführt und in den tiefsten Abgrund gestoßen. Mehr Licht, mehr Schatten hat nie ein Politiker allein in eine Partei gebracht. Und doch blieb er immer eines: ein netter Kerl." Er sei einer der stärksten Redner im Bundestag gewesen, "witzig, schlagfertig, scharfzüngig und unterhaltsam". Er sei immer Mensch geblieben.