FDPEZB-Strafzins

Wissing warnt vor neuer Finanzkrise

Volker WissingVolker Wissing kritisiert die Strafzins-Entscheidung
29.12.2015

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht den Strafzins für Bankeinlagen. Statt 0,2 Prozent müssen Banken künftig 0,3 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Für den FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing ist diese Entwicklung alarmierend: "Für die Europäische Zentralbank ist die Eurokrise nicht nur nicht vorbei, sie setzt auch auf immer drastischere Mittel." Die Große Koalition wäre gut beraten, wenn sie die Niedrigzinsen nutzen würde, um endlich aktiv Schulden zu tilgen.

Volker Wissing erwartet von Schwarz-Rot, Deutschland gegenüber Finanzkrisen weniger verwundbar zu machen. Doch "leider wollen Union und SPD dieses historisch einmalige Umfeld nicht für den Schuldenabbau nutzen", so der Freidemokrat.

Gefahr für künftige Finanzkrisen

Er blickt aber auch auf die Auswirkungen auf die Bank-Kunden: Für die Sparer sei die EZB-Ankündigung eine Hiobsbotschaft. Konservative Anlagenformen würden durch die Strafzinspolitik zu Kapitalvernichtungsanlagen, prophezeit der Finanzpolitiker. "Das treibt die Investoren in immer spekulativere Anlagen und erhöht die Gefahr für künftige Finanzkrisen. Europa befindet sich weniger auf dem Weg aus einer Finanzkrise, als vielmehr auf dem Weg in eine neue."

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