22.03.2006FDP-FraktionVerbraucherschutz

WISSING: Reinheitsgebot für Wein klinisch tot

BERLIN. Zu der Kritik des Verbandes der Prädikatsweingüter (VDP) an der Forderung von Bundesminister Horst Seehofer nach einem Reinheitsgebot für Wein, erklärt der weinbaupolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Volker WISSING:

Die FDP teilt die Auffassung des Verbandes der Prädikatsweingüter, der die Forderungen von Bundesminister Seehofer nach einem Reinheitsgebot für Wein als utopisch bezeichnet hat. Der ehemalige CDU-Weinbauminister aus Rheinland-Pfalz hat den Seehofer-Vorschlag als "Schnapsidee" abqualifiziert. Mit seinen unrealistischen Forderungen hat Seehofer der deutschen Weinwirtschaft einen Bärendienst erwiesen. Er hat viel versprochen, wenig gemacht und nichts erreicht. Er hat ein Reinheitsgebot für Wein versprochen, aber nichts unternommen, ein solches einzuführen. Er hat angekündigt, das Weinhandelsabkommen mit den USA nach zu verhandeln und musste dann eingestehen, dass es nichts nach zu verhandeln gibt. Er hat zugesichert, dass mit den umstrittenen Verfahren produzierte amerikanische Weine nicht ohne Deklaration auf den deutschen Markt gelangen werden und konnte es am Ende doch nicht verhindern.
Die erschreckende Ahnungslosigkeit des Ministers in puncto Weinbaupolitik hat dazu geführt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher verunsichert wurden.
Mit seinem populistischen Getöse hat sich Horst Seehofer isoliert. Er hat dem deutschen Wein geschadet und die Verbraucherinnen und Verbraucher getäuscht. Seehofer ist der Zauberlehrling, der nach einem Reinheitsgebot für Wein gerufen hat und nun nicht mehr weiß, wie er diese Geister los werden soll.

Knut Steinhäuser
Telefon: (030) 227-52378
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392-wissing-reinheitsgebot_wein.pdf

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