04.05.2016Sieben Wochen vor dem britischen Referendum zum EU-Verbleib oder -Austritt des Landes hat die Stiftung für die Freiheit zur Diskussion über die Auswirkungen eines möglichen Brexits eingeladen. Die Abstimmung könnte denkbar knapp ausfallen – so sind nach aktuellen Umfragen 42 Prozent der Briten für einen Ausstieg aus der EU und 43 Prozent dagegen. In einer Expertenrunde in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin betonte der ehemalige ALDE-Vorsitzende Sir Graham Watson, dass der Mehrheit seiner Landesleute nicht klar sei, wie sehr der Wohlstand Großbritanniens von der EU-Mitgliedschaft abhänge.
So seien die zahlreichen Vorteile einer EU-Mitgliedschaft nie klar kommuniziert worden – nicht von den Medien und auch nicht von den EU-Befürwortern, bemängelte Watson. Sollte der EU-Austritt kommen, wären die wirtschaftlichen Folgen für Großbritannien allerdings weitaus negativer als für die EU.
Auch Karl-Heinz Paqué, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, warnte vor katastrophalen Folgen eines Brexits. Im Vereinigten Königreich würde die Volkswirtschaft durch starke Rückgänge im Exportgeschäft deutliche Verluste hinnehmen müssen. Innerhalb der EU könnte sich durch einen Ausstieg des marktwirtschaftsorientierten Landes die Balance zwischen liberalistischer und dirigistischer Volkswirtschaft zugunsten des Dirigismus verschieben. Außerdem gehe es um die gemeinsamen Werte: "Europa braucht Großbritanniens militärische und diplomatische Stärke als einflussreiche Stimme in der Weltpolitik", ist Paqué überzeugt.
Wirtschaftsexperten halten Brexit-Option für Fehler
Das Panel in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin. Bild: Stiftung für die FreiheitSieben Wochen vor dem britischen Referendum zum EU-Verbleib oder -Austritt des Landes hat die Stiftung für die Freiheit zur Diskussion über die Auswirkungen eines möglichen Brexits eingeladen. Die Abstimmung könnte denkbar knapp ausfallen – so sind nach aktuellen Umfragen 42 Prozent der Briten für einen Ausstieg aus der EU und 43 Prozent dagegen. In einer Expertenrunde in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin betonte der ehemalige ALDE-Vorsitzende Sir Graham Watson, dass der Mehrheit seiner Landesleute nicht klar sei, wie sehr der Wohlstand Großbritanniens von der EU-Mitgliedschaft abhänge.
So seien die zahlreichen Vorteile einer EU-Mitgliedschaft nie klar kommuniziert worden – nicht von den Medien und auch nicht von den EU-Befürwortern, bemängelte Watson. Sollte der EU-Austritt kommen, wären die wirtschaftlichen Folgen für Großbritannien allerdings weitaus negativer als für die EU.
Auch Karl-Heinz Paqué, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, warnte vor katastrophalen Folgen eines Brexits. Im Vereinigten Königreich würde die Volkswirtschaft durch starke Rückgänge im Exportgeschäft deutliche Verluste hinnehmen müssen. Innerhalb der EU könnte sich durch einen Ausstieg des marktwirtschaftsorientierten Landes die Balance zwischen liberalistischer und dirigistischer Volkswirtschaft zugunsten des Dirigismus verschieben. Außerdem gehe es um die gemeinsamen Werte: "Europa braucht Großbritanniens militärische und diplomatische Stärke als einflussreiche Stimme in der Weltpolitik", ist Paqué überzeugt.
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