02.04.2015An Karfreitag und anderen stillen Feiertagen herrscht in ganz Deutschland das Tanzverbot. Die Jungen Liberalen wollen dies seit Jahren ändern - und fordern erneut die Abschaffung. Für die Liberalen ist das Anliegen der Christen, einen ihrer höchsten Feiertage angemessen begehen zu können, gerechtfertigt. Aber ebenso sollte auch ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland, das keiner Konfession angehört, die Möglichkeit für eine freie und offene Tagesgestaltung erhalten. „Wir wollen doch nur tanzen“, so das Motto der JuLis.
Rheinland-Pfälzer müssen von vier Uhr am Gründonnerstag bis 16 Uhr am Ostersonntag auf das Tanzen verzichten. In Nordrhein-Westfalen beginnt das Verbot ebenfalls am Donnerstag, endet dafür allerdings schon in der Nacht zum Karsamstag. Auch im Norden sind die Regeln unterschiedlich. Niedersachsen und Schleswig-Holstein halten am Tanzverbot an Karfreitag fest, wogegen Bremen die ohnehin nur eingeschränkte Ruhe am Karfreitag ganz abschaffen will.
Darauf hofft auch Tim Alexander Abitzsch. Der FDP-Kandidat zur Bremer Bürgerschaftswahl findet die Regelung schon lange nicht mehr zeitgemäß.
„Wer sich durch tanzende Menschen in seiner Religionsausübung gestört fühlt, sollte sich zunächst Sorgen um seine eigene Engstirnigkeit machen. Einer freien Gesellschaft würde es gut zu Gesicht stehen, wenn Tanzen und Besinnung nebeneinander möglich sind“, führt Lukas Köhler aus. Die Abschaffung des Tanzverbots an stillen Feiertagen ist seit mehreren Jahren Beschlusslage der Jungen Liberalen Bayern. „Die aktuelle Regelung ist völlig aus der Zeit gefallen und nicht förderlich für ein Bayern, das für junge Leute attraktiv bleiben möchte“, meint Köhler.
Er sagt: "Dieses Verbot ist nicht mehr zeitgemäß und weit entfernt von der Lebensrealität der Menschen. Wir respektieren die Lebensgestaltung aller und lehnen staatliche Bevormundung ab, denn der Einflussbereich des Staates endet im Bereich der Ausübung persönlicher Handlungsfreiheit. Jeder Einzelne soll selbst entscheiden dürfen, wie er die Osterfeiertage verbringen möchte. Ob in stiller Einkehr oder ausgelassen in einer Diskothek. Niemand wird in der Ausübung seines Glaubens gehindert, wenn andere Menschen feiern."
Wir wollen doch nur tanzen
Liberale wollen das Tanzverbot abschaffenAn Karfreitag und anderen stillen Feiertagen herrscht in ganz Deutschland das Tanzverbot. Die Jungen Liberalen wollen dies seit Jahren ändern - und fordern erneut die Abschaffung. Für die Liberalen ist das Anliegen der Christen, einen ihrer höchsten Feiertage angemessen begehen zu können, gerechtfertigt. Aber ebenso sollte auch ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland, das keiner Konfession angehört, die Möglichkeit für eine freie und offene Tagesgestaltung erhalten. „Wir wollen doch nur tanzen“, so das Motto der JuLis.
Die Forderung nach einer Abschaffung des Tanzverbots an stillen Tagen wird immer pünktlich zum Karfreitag laut - und zwar in allen Bundesländern. Jedes Bundesland regelt das Tanzverbot unterschiedlich: Besonders strikt im Umgang mit dem Tanzverbot ist Baden-Württemberg. Nachdem Bayern auf Druck des damaligen Regierungspartners FDP bereits seine Regelungen gelockert hat, will Baden-Württemberg aber nun nachziehen.
Rheinland-Pfälzer müssen von vier Uhr am Gründonnerstag bis 16 Uhr am Ostersonntag auf das Tanzen verzichten. In Nordrhein-Westfalen beginnt das Verbot ebenfalls am Donnerstag, endet dafür allerdings schon in der Nacht zum Karsamstag. Auch im Norden sind die Regeln unterschiedlich. Niedersachsen und Schleswig-Holstein halten am Tanzverbot an Karfreitag fest, wogegen Bremen die ohnehin nur eingeschränkte Ruhe am Karfreitag ganz abschaffen will.
Tanzverbot ist so 90er
Darauf hofft auch Tim Alexander Abitzsch. Der FDP-Kandidat zur Bremer Bürgerschaftswahl findet die Regelung schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Tanzen und Besinnung nebeneinander sind möglich
Auch die Jungen Liberalen Bayern fordern erneut die Abschaffung des Tanzverbots an stillen Feiertagen. Für Lukas Köhler, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bayern, geht die aktuelle Zwei-Uhr-Regelung nicht weit genug: „Es wird Zeit, dass das unsinnige Verbot abgeschafft wird. Wenn junge Menschen an oder vor stillen Feiertagen tanzen möchten, stören sie damit doch nicht die Leute, die sich besinnen wollen.“
„Wer sich durch tanzende Menschen in seiner Religionsausübung gestört fühlt, sollte sich zunächst Sorgen um seine eigene Engstirnigkeit machen. Einer freien Gesellschaft würde es gut zu Gesicht stehen, wenn Tanzen und Besinnung nebeneinander möglich sind“, führt Lukas Köhler aus. Die Abschaffung des Tanzverbots an stillen Feiertagen ist seit mehreren Jahren Beschlusslage der Jungen Liberalen Bayern. „Die aktuelle Regelung ist völlig aus der Zeit gefallen und nicht förderlich für ein Bayern, das für junge Leute attraktiv bleiben möchte“, meint Köhler.
Und die Jungen Liberalen in Baden-Württemberg meinen: "Der Staat verpflichtet an diesen Tagen alle Bürger, keinen Spaß zu haben. Aus religiösen Gründen. Unabhängig davon, welcher Religion der Einzelne angehört, noch weniger, ob er überhaupt an einen Gott glaubt. Trennung von Kirche und Staat ist hier Fehlanzeige", sagt der Landesvorsitzende, Emanuel Kollmann.
Er sagt: "Dieses Verbot ist nicht mehr zeitgemäß und weit entfernt von der Lebensrealität der Menschen. Wir respektieren die Lebensgestaltung aller und lehnen staatliche Bevormundung ab, denn der Einflussbereich des Staates endet im Bereich der Ausübung persönlicher Handlungsfreiheit. Jeder Einzelne soll selbst entscheiden dürfen, wie er die Osterfeiertage verbringen möchte. Ob in stiller Einkehr oder ausgelassen in einer Diskothek. Niemand wird in der Ausübung seines Glaubens gehindert, wenn andere Menschen feiern."