FDPInterviews mit Spitzenkandidat Brüderle

Wir wollen Deutschland auf Erfolgskurs halten

Rainer BrüderleRainer Brüderle
22.04.2013

FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle ist zuversichtlich, dass die Liberalen bei der Bundestagswahl ein gutes Ergebnis holen und Schwarz-Gelb fortgesetzt wird. "Wir wollen Deutschland auf Erfolgskurs halten", sagte er im ''WamS''-Interview. Inhaltlich werde die FDP für stabiles Geld und die Entlastung der Bürger werben. Beim Thema Managergehälter grenzte sich der Liberale von den rot-grünen Plänen ab: Nicht der Staat, sondern die Eigentümer sollen entscheiden, sagte Brüderle bei ''Berlin direkt''.

"Ich nenne keine Prozentzahl, aber ich bin mir sicher, dass wir ein sehr gutes Ergebnis erreichen werden und die christlich-liberale Koalition fortsetzen können", sagte Brüderle im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". Die Liberalen wollten selbstbewusst für ihre Themen werben, so der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl.

Schlüsselthema Geldwertstabilität: Wir müssen Europa zusammenhalten

"Steuergerechtigkeit und die Entlastung der Bürger bleiben in jedem Fall auf der Tagesordnung", kündigte Brüderle an. "Ich bin zum Beispiel dafür, den Solidaritätszuschlag nach der Bundestagswahl so schnell wie möglich zurückzufahren." Der Soli sei eine zusätzliche steuerliche Abgabe, die auch die Bürger im Osten belaste und nicht als Dauereinrichtung gedacht gewesen sei. Ein Schlüsselthema ist für ihn außerdem die Geldwertstabilität. "Inflation kann eine Gesellschaft zerrütten. Wir müssen alles tun, um Europa in der Krise zusammenzuhalten."

Brüderle stellte klar, dass die Liberalen eigene Positionen zu Lohnuntergrenzen und Managergehältern haben, die nichts mit den Vorstellungen von SPD und Grünen zu tun hätten. Die Debatte sei nicht von der Opposition auf die Agenda gesetzt, sondern durch den Bürgerentscheid in der Schweiz ausgelöst worden. "Der war FDP pur", betonte der Spitzenkandidat in der ZDF-Sendung "Berlin direkt".

Stärkung der Aktionärsrechte ist kein Populismus, sondern Soziale Marktwirtschaft

Die Große Koalition habe die Entscheidung den Aufsichtsräten zugewiesen, wo die Vorstände ihre Gehälter gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern aushandeln. "Wir wollen es dorthin packen, wo es hingehört - zu den Eigentümern." Entsprechende Vorschläge habe er schon vor Jahren gemacht, erinnerte Brüderle. Entscheidend sei die Klärung der Zuständigkeiten. Das sei kein Populismus, sondern entspreche dem Eigentumsrecht der deutschen Wirtschaftsordnung. "Ich vertrete die Soziale Marktwirtschaft und nicht den Kapitalismus."

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