FDPAttentat in Barcelona

Wir sind stärker als der Terror

Die Sagrada Família in Barcelona. Bild: TTstudio / Shutterstock.comDie Sagrada Família in Barcelona. Bild: TTstudio / Shutterstock.com
22.08.2017

In Barcelona sind 15 Menschen bei einem Anschlag mit einem Lieferwagen gestorben, es wurden über 100 Personen verletzt. Die Gedanken der Freien Demokraten sind bei den Familien und Freunden der Opfer. "Terror erklärt der freien Welt den Krieg, aber am Ende bleiben wir stärker", schrieb FDP-Chef Christian Lindner. "Jedes Terror-Opfer wie jetzt in Barcelona ist eine Verpflichtung, unsere Lebensweise zu verteidigen." FDP-Generalsekretärin Nicola Beer äußerte sich bestürzt und betonte die Solidarität der Freien Demokraten mit den Betroffenen und Angehörigen.

Nach dem Attentat in Barcelona ereignete sich in der Nacht zu Freitag ein weiterer Vorfall im Badeort Cambrils. Dort verletzten mutmaßliche Terroristen mit einem Auto sieben Menschen. Die Polizei eröffnete das Feuer, die fünf Angreifer wurden erschossen.

Die Politik dürfe den Terror weder verharmlosen noch kleinreden, aber sie dürfe auch nicht den Eindruck erwecken, es gebe jetzt das Patentinstrument, um solche Anschläge zu verhindern, betonte die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Deutschlandfunk. Eine absolute Sicherheit gebe es nicht. Die Versuche der AfD, aus diesem Anschlag politisches Kapital zu schlagen und Ängste zu schüren, nannte Leutheusser-Schnarrenberger "unsäglich".

Der Vize-Präsident des Europäischen Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, hat nach den Terroranschlägen  ein stärkeres Gewicht Europas im Anti-Terror-Kampf gefordert. "Europol muss zu einem europäischen Bundeskriminalamt ausgebaut werden", sagte Lambsdorff der Wetzlarer Zeitung am Freitag. Derzeit könnten sich Terroristen in Europa frei bewegen, wie etwa der Fall des Berliner Attentäters Anis Amri gezeigt habe. Im Kampf gegen die Schleuserkriminalität schlug Lambsdorff eine Stärkung der europäischen Grenzschutzagentur Frontex vor. "Derzeit gibt es keinen europäischen Grenzschutz". Frontex brauche eigene Beamte, Schiffe und Hubschrauber. Statt unter Kontrolle nationaler Regierungen müsse die Agentur unter Aufsicht des EU-Parlaments agieren.

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