06.01.2015Wolfgang Gerhardt sieht die FDP wieder auf einem guten Kurs. Es gehe millimeterweise voran, sagte der Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Bei den Bürgern reife die Gewissheit, dass es die Partei des politischen Liberalismus' geben müsse - dazu trage auch die Bundesregierung bei: Die CDU werde immer sozialdemokratischer, und die SPD verabschiede sich von der Agenda 2010. "Wir haben ja eine Politik vor uns, die unglaublich Geld verteilt, die die Zukunft überhaupt nicht in den Blick nimmt und die im Grunde glaubt, mit einer Art politischer Apotheke die Menschen ruhig stellen zu können", so Gerhardt im Interview mit dem "Deutschlandfunk".
Die Regierung sage den Bürgern nicht, "dass ein Leben ohne Mühe, ohne Lernbereitschaft, ohne Willen, etwas zustande zu bringen, nicht trägt." Gerhardt nahm auch die Bürger in die Pflicht: Deutschland sei eine erheblich staatsorientierte Gesellschaft. "Die meisten erwarten alles Mögliche vom Staat und sehr wenig von sich selbst." Er glaube, dass Deutschland "Schwierigkeiten hat mit der Freiheit - ernsthaft." Deutschland habe eine "lange Zeit gebraucht, sich gegen all das zu sträuben - das merkt man auch zum Teil in der Pegida-Bewegung jetzt -, was Parlamentarismus, Meinungsstreit in der Politik, unterschiedliche Konzepte, auch der Hinweis auf die Verantwortung des Einzelnen bedeutet."
In der Alternative für Deutschland sieht Gerhardt keine Konkurrenz. "Die AfD hat programmatisch nichts drauf." Zudem sei sie keine liberale, offene Partei. "Sie ist eine Gruppe, die gegenwärtig sich ausschließlich mit ihren Streitigkeiten beschäftigt. Das ist kein neues Signal." An ihrer Spitze stehe "eine ganz kleine Tünche von Bürgern, aber sie hat nie ordentlich ihren Keller aufgeräumt."
Gerhardt glaubt fest an einen Stimmungsumschwung für die FDP: "Ich glaube, dass wir eine Partei sind, die sehr wohl weiß, dass sie im Grunde genommen ein Gegenbild stellen muss zu der immer sozialdemokratisch werdenden CDU, einer SPD, die sich von der Agenda 2010 verabschiedet, und von den Linken sowieso. Und ich glaube auch, dass die Grünen mit Freiheit nichts anfangen können, was ihr Kongress ja im letzten Jahr im Übrigen auch gezeigt hat. Nein, wir haben das klare Gegenbild."
Wir haben das klare Gegenbild
Wolfgang Gerhardt glaubt an den StimmungsumschwungWolfgang Gerhardt sieht die FDP wieder auf einem guten Kurs. Es gehe millimeterweise voran, sagte der Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Bei den Bürgern reife die Gewissheit, dass es die Partei des politischen Liberalismus' geben müsse - dazu trage auch die Bundesregierung bei: Die CDU werde immer sozialdemokratischer, und die SPD verabschiede sich von der Agenda 2010. "Wir haben ja eine Politik vor uns, die unglaublich Geld verteilt, die die Zukunft überhaupt nicht in den Blick nimmt und die im Grunde glaubt, mit einer Art politischer Apotheke die Menschen ruhig stellen zu können", so Gerhardt im Interview mit dem "Deutschlandfunk".
Die Regierung sage den Bürgern nicht, "dass ein Leben ohne Mühe, ohne Lernbereitschaft, ohne Willen, etwas zustande zu bringen, nicht trägt." Gerhardt nahm auch die Bürger in die Pflicht: Deutschland sei eine erheblich staatsorientierte Gesellschaft. "Die meisten erwarten alles Mögliche vom Staat und sehr wenig von sich selbst." Er glaube, dass Deutschland "Schwierigkeiten hat mit der Freiheit - ernsthaft." Deutschland habe eine "lange Zeit gebraucht, sich gegen all das zu sträuben - das merkt man auch zum Teil in der Pegida-Bewegung jetzt -, was Parlamentarismus, Meinungsstreit in der Politik, unterschiedliche Konzepte, auch der Hinweis auf die Verantwortung des Einzelnen bedeutet."
Die AfD hat nichts drauf
In der Alternative für Deutschland sieht Gerhardt keine Konkurrenz. "Die AfD hat programmatisch nichts drauf." Zudem sei sie keine liberale, offene Partei. "Sie ist eine Gruppe, die gegenwärtig sich ausschließlich mit ihren Streitigkeiten beschäftigt. Das ist kein neues Signal." An ihrer Spitze stehe "eine ganz kleine Tünche von Bürgern, aber sie hat nie ordentlich ihren Keller aufgeräumt."
Gerhardt glaubt fest an einen Stimmungsumschwung für die FDP: "Ich glaube, dass wir eine Partei sind, die sehr wohl weiß, dass sie im Grunde genommen ein Gegenbild stellen muss zu der immer sozialdemokratisch werdenden CDU, einer SPD, die sich von der Agenda 2010 verabschiedet, und von den Linken sowieso. Und ich glaube auch, dass die Grünen mit Freiheit nichts anfangen können, was ihr Kongress ja im letzten Jahr im Übrigen auch gezeigt hat. Nein, wir haben das klare Gegenbild."