FDPBundestagswahlWir brauchen mehr Mut
Man müsse innovativer und mutiger sein, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, sagt Christian Dürr
05.12.2024FDP-Chef Christian Lindner wünscht sich mehr Risikofreude in Deutschland – allerdings nicht im Stil des US-Unternehmers Elon Musk. Es gehe nicht um die Personen, sondern um ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik, erläutert FDP-Fraktionschef Christian Dürr.
Als er in der Sendung Miosga gefordert habe, man müsse „mehr Milei und Musk wagen“, ging es ihm um die von Musk bewiesene Ambition und den Mut, mit eingeübten Denkmustern zu brechen, sagte Lindner bei einer Veranstaltung des Magazins „Gründerszene“ in Berlin. „Diese Mentalität, was noch keiner gekonnt hat, schnell können zu wollen“, das wünsche er sich für Deutschlands Politik und Wirtschaft. „Etwas Disruption, Risikofreude, Veränderungsbereitschaft und Innovationskraft würde unserem Land durchaus guttun“, sagte Lindner.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr ergänzte im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass es jetzt um die Frage gehe, „ob wir bereit sind, in Deutschland auch neu zu denken. Beispielsweise Bürokratie abzubauen, durch den Einsatz von neuen digitalen Technologien. Also darüber hinauszudenken, nicht in den alten Mustern zu bleiben.“ Deutschland brauche Veränderung. „Eine Wirtschaftswende, die wir versucht haben in der Koalition durchzusetzen. Das war mit SPD und Grünen nicht möglich. Aber mal über den Tag hinauszudenken und nicht in den alten Pfaden zu bleiben, das wird unserem Land guttun, denn wir wollen ja neue Chancen haben.“
Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes
Damit ordnete Dürr eine Aussage aus der ARD-Sendung „Caren Miosga“ vom Sonntagabend ein, in der Lindner angedeutet hatte, sich den argentinischen Präsidenten Javier Milei und Musk zum Vorbild nehmen zu wollen. Dürr sagte: „Innovativer zu sein und mutiger zu sein, das kann auch die deutsche Politik vertragen.“ Er erinnert daran, dass mit Gerhard Schröder ein sozialdemokratischer Bundeskanzler wirtschaftspolitisch Mut bewiesen habe mit der Agenda 2010. „Und eine solche neue Politik braucht auch wieder Deutschland. Denn sich ausruhen, sich zurücklehnen angesichts eines Wettbewerbsumfeldes, was dynamischer geworden ist, das darf keine Option sein, weil es Lebenschancen kaputt macht. Das geht ja um Millionen von Familien, hunderttausende von Arbeitsplätzen, die zur Disposition stehen.“
Genauso energisch setzte Lindner den Fokus seiner Rede auf den Wirtschaftsstandort Deutschland und hob dabei die Wichtigkeit von Startups für die Gesellschaft hervor. „Wo sollen denn die ganzen zukunftssicheren Arbeitsplätze entstehen, wenn nicht in hochinnovativen Unternehmen“, fragte er. Die Unterstützung von Gründern sei eine „Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“ Die Mentalität dazu sei in Deutschland aber noch zu häufig von Risikoarmut geprägt. Dabei sei in der Theorie schon viel Kompetenz vorhanden. „Wenige wissen, dass wir in Deutschland eine auch im internationalen Vergleich beachtliche Dichte an Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen im Bereich Künstliche Intelligenz haben.“ Diese seien „exzellent.“ Doch zu oft würden die theoretischen Überlegungen im Archiv landen, so der FDP-Chef.
Mehr Innovation wagen, mehr Freiheit zulassen
So sei es von vielen Top-Wissenschaftlern in Deutschland vorrangig das Ziel, Professor zu werden. An den internationalen Elite-Universitäten würden Top-Wissenschaftler dagegen auch Unternehmer werden wollen. Das müsse geändert werden. Technologie und Talente seien wichtig, doch das gesellschaftliche Klima sei die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Dabei blickte Lindner auch auf die Bundestagswahl im Februar und appellierte an die Anwesenden: „Wir dürfen eines nicht vergessen. Bei aller Unzufriedenheit mit dem Status Quo: Die liberale Demokratie, die weltoffen und tolerant ist, die hat sich bewährt und ist zugleich die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg.“ Was immer auch in Deutschland gewählt werde: „Bitte nicht die Ränder.“
Christian Dürr will ebenfalls neue Dynamik für unser Land „Mir ist in der Politik zu viel Stillstand und dieser Stillstand in der Politik hat ganz reale Auswirkungen auf das Leben von Menschen, weil zu wenig neue Jobs entstehen, zu wenig Möglichkeiten es auch für innovative Start-up Unternehmen in Deutschland zu investieren gibt, weil alles sehr, sehr kompliziert ist.“ Mit Blick auf die SPD und die Union unterstrich er, dass „die Großen Koalitionen nicht den Mut hatten, einen Schritt weiter zu gehen, mehr Innovation zu wagen, auch mehr Freiheit zuzulassen, deswegen treten wir auf der Stelle.“ In diesem Wahlkampf gebe es nur eine Partei, die sagt: „Wir wollen mehr Mut wagen.“ Eine starke FDP ist deshalb dringend notwendig für das Land.
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Wir brauchen mehr Mut
Man müsse innovativer und mutiger sein, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, sagt Christian DürrFDP-Chef Christian Lindner wünscht sich mehr Risikofreude in Deutschland – allerdings nicht im Stil des US-Unternehmers Elon Musk. Es gehe nicht um die Personen, sondern um ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik, erläutert FDP-Fraktionschef Christian Dürr.
Als er in der Sendung Miosga gefordert habe, man müsse „mehr Milei und Musk wagen“, ging es ihm um die von Musk bewiesene Ambition und den Mut, mit eingeübten Denkmustern zu brechen, sagte Lindner bei einer Veranstaltung des Magazins „Gründerszene“ in Berlin. „Diese Mentalität, was noch keiner gekonnt hat, schnell können zu wollen“, das wünsche er sich für Deutschlands Politik und Wirtschaft. „Etwas Disruption, Risikofreude, Veränderungsbereitschaft und Innovationskraft würde unserem Land durchaus guttun“, sagte Lindner.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr ergänzte im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass es jetzt um die Frage gehe, „ob wir bereit sind, in Deutschland auch neu zu denken. Beispielsweise Bürokratie abzubauen, durch den Einsatz von neuen digitalen Technologien. Also darüber hinauszudenken, nicht in den alten Mustern zu bleiben.“ Deutschland brauche Veränderung. „Eine Wirtschaftswende, die wir versucht haben in der Koalition durchzusetzen. Das war mit SPD und Grünen nicht möglich. Aber mal über den Tag hinauszudenken und nicht in den alten Pfaden zu bleiben, das wird unserem Land guttun, denn wir wollen ja neue Chancen haben.“
Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes
Damit ordnete Dürr eine Aussage aus der ARD-Sendung „Caren Miosga“ vom Sonntagabend ein, in der Lindner angedeutet hatte, sich den argentinischen Präsidenten Javier Milei und Musk zum Vorbild nehmen zu wollen. Dürr sagte: „Innovativer zu sein und mutiger zu sein, das kann auch die deutsche Politik vertragen.“ Er erinnert daran, dass mit Gerhard Schröder ein sozialdemokratischer Bundeskanzler wirtschaftspolitisch Mut bewiesen habe mit der Agenda 2010. „Und eine solche neue Politik braucht auch wieder Deutschland. Denn sich ausruhen, sich zurücklehnen angesichts eines Wettbewerbsumfeldes, was dynamischer geworden ist, das darf keine Option sein, weil es Lebenschancen kaputt macht. Das geht ja um Millionen von Familien, hunderttausende von Arbeitsplätzen, die zur Disposition stehen.“
Genauso energisch setzte Lindner den Fokus seiner Rede auf den Wirtschaftsstandort Deutschland und hob dabei die Wichtigkeit von Startups für die Gesellschaft hervor. „Wo sollen denn die ganzen zukunftssicheren Arbeitsplätze entstehen, wenn nicht in hochinnovativen Unternehmen“, fragte er. Die Unterstützung von Gründern sei eine „Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“ Die Mentalität dazu sei in Deutschland aber noch zu häufig von Risikoarmut geprägt. Dabei sei in der Theorie schon viel Kompetenz vorhanden. „Wenige wissen, dass wir in Deutschland eine auch im internationalen Vergleich beachtliche Dichte an Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen im Bereich Künstliche Intelligenz haben.“ Diese seien „exzellent.“ Doch zu oft würden die theoretischen Überlegungen im Archiv landen, so der FDP-Chef.
Mehr Innovation wagen, mehr Freiheit zulassen
So sei es von vielen Top-Wissenschaftlern in Deutschland vorrangig das Ziel, Professor zu werden. An den internationalen Elite-Universitäten würden Top-Wissenschaftler dagegen auch Unternehmer werden wollen. Das müsse geändert werden. Technologie und Talente seien wichtig, doch das gesellschaftliche Klima sei die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Dabei blickte Lindner auch auf die Bundestagswahl im Februar und appellierte an die Anwesenden: „Wir dürfen eines nicht vergessen. Bei aller Unzufriedenheit mit dem Status Quo: Die liberale Demokratie, die weltoffen und tolerant ist, die hat sich bewährt und ist zugleich die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg.“ Was immer auch in Deutschland gewählt werde: „Bitte nicht die Ränder.“
Christian Dürr will ebenfalls neue Dynamik für unser Land „Mir ist in der Politik zu viel Stillstand und dieser Stillstand in der Politik hat ganz reale Auswirkungen auf das Leben von Menschen, weil zu wenig neue Jobs entstehen, zu wenig Möglichkeiten es auch für innovative Start-up Unternehmen in Deutschland zu investieren gibt, weil alles sehr, sehr kompliziert ist.“ Mit Blick auf die SPD und die Union unterstrich er, dass „die Großen Koalitionen nicht den Mut hatten, einen Schritt weiter zu gehen, mehr Innovation zu wagen, auch mehr Freiheit zuzulassen, deswegen treten wir auf der Stelle.“ In diesem Wahlkampf gebe es nur eine Partei, die sagt: „Wir wollen mehr Mut wagen.“ Eine starke FDP ist deshalb dringend notwendig für das Land.
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