StiftungVorwahlen USA

Wie funktionieren Caucus und Primary?

Das Weiße Haus in Washington, Amtssitz des amerikanischen PräsidentenWer wird der nächste Chef des Weißen Hauses?
27.01.2016

Das Wahlsystem in den USA ist schwer zu durchblicken. Ab kommender Woche finden die Vorwahlen statt. Iris Froeba, Policy Analyst und Media Officer im Transatlantischen Dialogprogramm der Stiftung für die Freiheit, und Claus Gramckow, Repräsentant der Stiftung in den USA und Kanada, erläutern für "freiheit.org" die Rolle und Besonderheiten der amerikanischen Vorwahlen.

Die Vorwahlen entscheiden darüber, welche Kandidaten die Demokraten und Republikaner letztlich in den Präsidentschaftswahlkampf führen werden. Die Stiftungsexperten verdeutlichen, dass sich das System sowohl von Partei zu Partei als auch von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheidet. Während die Demokraten ihre Delegierten an die Präsidentschaftskandidaten im gleichen Verhältnis zu den erhaltenen Wählerstimmen in den Kongresswahlbezirken verteilen, verfolgen die Republikaner ein gemischtes System aus Proporz und absoluter Mehrheit, so Froeba und Gramckow. "Die Vorwahlen finden entweder in Form einer Primary statt, was in 41 Staaten der Fall ist, oder in Form eines Caucus, der in neun Staaten durchgeführt wird."

Die Stiftungsexperten gehen auch auf die Vor- und Nachteile der beiden Systeme ein: "Im Gegensatz zur Primary ist ein Caucus sehr zeitaufwendig. Wollen die Parteimitglieder bei einem Caucus ihre Stimme abgeben, müssen sie physisch anwesend sein. Eine Briefwahl ist nicht möglich. Daher ist die Wahlbeteiligung niedrig." Das System der Primaries sei vergleichbar mit dem Prozess bei den Hauptwahlen. Einige Bundesstaaten führten geschlossene Primaries (‚closed primaries‘) durch, an denen nur registrierte Mitglieder einer Partei teilnehmen können. Bei einer halb geschlossenen Primary (‚semi-closed primary‘) können sowohl registrierte Parteimitglieder als auch unabhängige Wähler teilnehmen. Bei den offenen Primaries (‚open primary‘) können alle Bürger teilnehmen. In den meisten Bundesstaaten sei dies dann auch per Briefwahl möglich.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.

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