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Wie die Große Koalition die Mittelschicht abkassiert

ZeitungsstapelZeitungsbericht: Die Mittelschicht wird abkassiert
01.07.2014

Innerhalb von sechs Jahren könnten die Sozialbeiträge für Renten- und Pflegeversicherung sowie Krankenkassen um bis zu 6500 Euro steigen. Ralph Bollmann fragt sich in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Krankenkasse, Rente, Pflege: Klammheimlich treibt die große Koalition die Sozialbeiträge nach oben. Und das soll sozial sein?"

Nach einer Berechnung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) fließen innerhalb von sechs Jahren über 42 Prozent des Gehalts in die Vorsorge. Den größten Teil der Steigerung macht demnach das am 1. Juli in Kraft tretende Rentenpaket der Bundesregierung aus. Durch die höheren Ausgaben steige der Beitrag zur Rentenversicherung um einen halben Prozentpunkt mehr als bisher geplant.

"Selbst ein Geringverdiener mit Vollzeitjob und 8,50 Euro Mindestlohn, dem die Regierung angeblich helfen will, zahlt dann rund 1850 Euro pro Jahr zusätzlich – den größeren Teil davon aus eigener Tasche, den kleineren Teil übernimmt der Arbeitgeber", schreibt Ralph Bollmann. "Das ist, wenigstens zu einem beträchtlichen Teil, der Preis für die Beschlüsse der großen Koalition bei Rente, Pflege und Krankenkassen."

Bollmann erinnert daran, dass der Politik früher "40 Prozent als eine Grenze galt, die sie wegen drohender Jobverluste nicht überschreiten sollte." Die SPD habe sich gar zum Ziel gesetzt, die Sozialbeiträge auf 36 Prozent zu senken. "Stets argumentierte die SPD, dass besonders Normalverdiener unter hohen Sozialabgaben zu leiden haben." Jetzt aber zeichnet sich ab, dass in sechs Jahren die Sozialbeiträge, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu tragen haben, nach der Schätzung bei 42,4 Prozent des Bruttoeinkommens liegen werden.

Lesen Sie hier, wie stark die Mittelschicht in den nächsten Jahren belastet wird.

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