30.09.2015Die Zahl der Sitzenbleiber in den fünften Klassen der Gymnasien steigt in Baden-Württemberg weiter an. Im Schuljahr 2014/2015 sei die Nichtversetztenquote auf fast 1,8 Prozent nach oben gegangen, sagte der Landeschef des Philologenverbands, Bernd Saur. Die Freien Demokraten sehen einen direkten Zusammenhang mit der von Grün-Rot abgeschafften Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke und FDP-Bildungsexperte Timm Kern sprachen angesichts der hohen Zahl an überforderten Fünft- und Sechstklässlern an den Gymnasien von einem "Alarmsignal".
Grün-Rot täte gut daran, "den offensichtlichen Zusammenhang mit der von Grün-Rot überstürzt und unvorbereitet abgeschafften Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung nicht weiter zu leugnen". Denn: "Wenn zusätzlich zu den Sitzenbleibern über vier Prozent der Schüler in Klasse fünf und knapp fünf Prozent der Schüler in Klasse 6 das Gymnasium verlassen mussten oder das Schuljahr mit einer Realschulempfehlung oder einer Probeversetzung beenden mussten, ist das ein Alarmsignal."
Dem Kultusminister sollte eine "bestmögliche, das heißt: passende Bildung und Förderung eines jeden jungen Menschen selbstverständliches Herzensanliegen" sein. Die Liberalen unterstützen die Forderung des Philologenverbands, der weiterführenden Schule das Recht zu geben, sich die Grundschulempfehlung eines bei ihr angemeldeten Kindes zeigen zu lassen. Rülke: "Die Grundschulempfehlung beruht immerhin auf einer fundierten Einschätzung der Lehrer, die das betreffende Kind bisher unterrichtet haben – eine Information, die für eine fortgesetzte erfolgreiche Förderung grundlegend ist."
Aus Sicht der FDP-Fraktion überwiegt dies pädagogische Erfordernis das Interesse des Datenschutzes. Den Lehrern sei zuzutrauen, dass sie mit den Informationen über ihre Schülerinnen und Schüler verantwortungsbewusst und diskret umgehen. Die fortgesetzte Weigerung von Grün-Rot, den weiterführenden Schulen das Informationsrecht über die Grundschulempfehlung zu geben, sei "ein unverständliches Misstrauensvotum der grün-roten Landesregierung gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern in Baden-Württemberg."
Weiterführende Schule soll sich Grundschulempfehlung zeigen lassen dürfen
Die Zahl der Schüler, die Probleme haben, im Unterricht mitzukommen, ist gestiegenDie Zahl der Sitzenbleiber in den fünften Klassen der Gymnasien steigt in Baden-Württemberg weiter an. Im Schuljahr 2014/2015 sei die Nichtversetztenquote auf fast 1,8 Prozent nach oben gegangen, sagte der Landeschef des Philologenverbands, Bernd Saur. Die Freien Demokraten sehen einen direkten Zusammenhang mit der von Grün-Rot abgeschafften Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke und FDP-Bildungsexperte Timm Kern sprachen angesichts der hohen Zahl an überforderten Fünft- und Sechstklässlern an den Gymnasien von einem "Alarmsignal".
Grün-Rot täte gut daran, "den offensichtlichen Zusammenhang mit der von Grün-Rot überstürzt und unvorbereitet abgeschafften Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung nicht weiter zu leugnen". Denn: "Wenn zusätzlich zu den Sitzenbleibern über vier Prozent der Schüler in Klasse fünf und knapp fünf Prozent der Schüler in Klasse 6 das Gymnasium verlassen mussten oder das Schuljahr mit einer Realschulempfehlung oder einer Probeversetzung beenden mussten, ist das ein Alarmsignal."
Misstrauensvotum der grün-roten Landesregierung
Dem Kultusminister sollte eine "bestmögliche, das heißt: passende Bildung und Förderung eines jeden jungen Menschen selbstverständliches Herzensanliegen" sein. Die Liberalen unterstützen die Forderung des Philologenverbands, der weiterführenden Schule das Recht zu geben, sich die Grundschulempfehlung eines bei ihr angemeldeten Kindes zeigen zu lassen. Rülke: "Die Grundschulempfehlung beruht immerhin auf einer fundierten Einschätzung der Lehrer, die das betreffende Kind bisher unterrichtet haben – eine Information, die für eine fortgesetzte erfolgreiche Förderung grundlegend ist."
Aus Sicht der FDP-Fraktion überwiegt dies pädagogische Erfordernis das Interesse des Datenschutzes. Den Lehrern sei zuzutrauen, dass sie mit den Informationen über ihre Schülerinnen und Schüler verantwortungsbewusst und diskret umgehen. Die fortgesetzte Weigerung von Grün-Rot, den weiterführenden Schulen das Informationsrecht über die Grundschulempfehlung zu geben, sei "ein unverständliches Misstrauensvotum der grün-roten Landesregierung gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern in Baden-Württemberg."