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VW-Ausichtsratschef Pötsch hat nicht die nötige Autorität

Jörg BodeJörg Bode hält Pötsch für eine klassische Fehlbesetzung
17.06.2016

Politiker aus Niedersachsen erhöhen vor der VW-Hauptversammlung den Druck auf VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Der stellvertretende Fraktionschef der FDP in Niedersachsen, Jörg Bode, wirft dem VW-Aufsichtsratschef Versagen in der Aufarbeitung des Skandals vor.  "Mir fällt kein anderes Unternehmen in Deutschland ein, das so schlecht mit einem Skandal umgegangen ist", sagte der frühere stellvertretende Ministerpräsident Niedersachsens im Gespräch mit der "WirtschaftsWoche".

"Ich habe Herrn Pötsch als brillanten Finanzexperten bei Volkswagen kennengelernt", sagte Bode, der zwischen 2009 und 2013 als niedersächsischer Wirtschaftsminister das Land Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat vertreten hat. "Aber für das Amt des Aufsichtsratschefs hat er weder die nötige Autorität, noch kann er als früherer VW-Vorstand die Ermittlungen im VW-Skandal glaubwürdig leiten."

Landesregierung tut zu wenig für Aufklärung

Bode hatte schon zuvor den mangelnden Aufklärungswillen des Konzerns angeprangert. Vergangene Woche reagierte er entsetzt auf die jüngsten Enthüllungen im VW-Abgas-Skandal. "Dass offenbar bereits im August die Löschung der belastenden Dieselgate-Daten angeordnet wurde und Ministerpräsident Weil und Wirtschaftsminister Lies dies weder dem Parlament mitgeteilt, noch etwas dagegen unternommen haben, wirft ein ganz neues Licht auf den ganzen Abgasskandal."

Es sei klar, dass der Aufsichtsrat den Konzern schützen will und muss, allerdings gäbe es auch noch die Verbraucher und Aktionäre, denen ganz erheblicher Schaden zugefügt worden sei. Ihnen sei die Landesregierung ebenfalls verpflichtet. Dieser Verantwortung sei sie allerdings nicht nachgekommen.

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