FDPAbfindung für Hohmann-Dennhardt

VW-Affäre: Schneller kann sich Heuchelei nicht entlarven

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki entlarvt die Heuchelei von Martin Schulz
01.02.2017

Gerechtigkeit ist das Wort, das der designierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gerne benutzt, wenn er für seine Politik wirbt. Wo aber bleibt die, wenn es um die horrende Abfindungszahlung von VW an an das ehemalige Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt geht, fragt sich Wolfgang Kubicki. Der FDP-Parteivize konstatiert: "Schneller kann sich Heuchelei nicht entlarven."

Bisher hat Martin Schulz noch kein politisches Programm als SPD-Kanzlerkandidat vorgestellt, aber in seiner ersten Woche als neues Gesicht der SPD hat er sich die Konzerne vorgenommen. Er wettert gegen die Millionen, die etwa Ex-VW-Chef Winterkorn trotz des für den Konzern verheerenden Abgasskandals bekommt. Zum goldenen Handschlag für die VW-Ethik-Chefin Christine Hohmann-Dennhardt hat man aber noch kein Wort gehört.  

Das Pikante daran: Es waren "die Genossen Weil (Ministerpräsident) und Lies (Wirtschaftsminister) sowie die gesamten Gewerkschaftsvertreter", die dem SPD-Mitglied eine Abfindung von mehr als 12 Millionen Euro für ein Jahr Tätigkeit im VW-Vorstand bewilligt haben, bringt Wolfgang Kubicki es auf den Punkt.

Schulz möge in Fragen der sozialen Gerechtigkeit schweigen

Er moniert: "Noch vor 48 Stunden hat der designierte Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, sich bitterböse über die Ungerechtigkeit in unserem Land beklagt, die sich an exorbitant hohen Managergehältern und Bonuszahlungen festmachen lasse."

In Niedersachsen hätten seine Genossen ihm gezeigt, was von solchen Erklärungen zu halten ist. "Wenn das kein Akt sozialer Gerechtigkeit war, was denn sonst? Martin Schulz möge in Fragen der sozialen Gerechtigkeit für immer schweigen."

FDP-Frontalangriff auf Stephan Weil

Auch die niedersächsische FDP ist hart mit Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil ins Gericht gegangen. Im Zusammenhang mit VW hat der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Jörg Bode, dem SPD-Politiker schwere Versäumnisse vorgeworfen. "Stephan Weil und die Automobilbranche, Stephan Weil und VW – das ist keine Geschichte voller Missverständnisse, das ist eine Geschichte des totalen Versagens", so der FDP-Fraktionsvize am Mittwoch, 1. Februar, im Landtag.

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