StiftungsurF Nr. 282

Von Kaffeehaus-Komplotteuren und hausgemachten Problemen

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07.08.2014

Die „surF“-Redaktion der Stiftung hat in dieser Woche wieder spannende Diskussionsbeiträge aus dem Netz für Sie zusammengetragen. Reinhard Mohr kritisiert saturierte, pseudo-progressive Wutbürgerliche, Michael Landl erläutert am französischen Beispiel, dass eine Mietpreisbremse kontraproduktiv wirkt und Llarian befasst sich mit dem undurchschaubaren Bürokratie-Dschungel, der den Erwerb eines Eigenheims in Deutschland zum Luxus macht.

„Dieser spießige linke Mainstream in unserem Land verachtet die Demokratie“, schreibt Mohr in „Linke Heuchler“ über selbsternannte Linke, die eigentlich konservativer kaum sein könnten. „Im Grunde mag das selbstgerechte Neubürgermilieu weder Neuigkeiten noch unkalkulierbare Entwicklungen“, so Mohrs Einschätzung. Statt sich also mit den großen Themen auseinanderzusetzen, „kämpft man tapfer weiter gegen Chlorhühnchen, Gen-Kartoffeln und Ampelmännchen“.

Die sagenumwobene Mietpreisbremse der Großen Koalition, die Wohnraum in Ballungsräumen bezahlbar halten und die Wohnungsnot lindern soll, wird aller Voraussicht nach das Gegenteil erreichen – dies zeigt das Beispiel Frankreich, erklärt Landl in „Mietobergrenzen verschlimmern auch in Frankreich die Malaise“. Bei den westlichen Nachbarn ist nämlich nach der Einführung der Mietpreisbremse der Wohnungsbau eingebrochen. „In den Griff zu kriegen sind stark steigende Mieten übrigens nur mit einem Rezept: einem deutlich höheren Angebot an Wohnungen“, konstatiert Landl.

Wer, um steigenden Mieten zu entgehen, allerdings auf ein eigenes Haus umsteigen möchte, steht vor einem nicht unerheblichen finanziellen Aufwand, weil staatliche Bebauungspläne und Bauvorschriften die Kosten für ein Eigenheim haben explodieren lassen. In „Wirkungen der Raumplanung“ stellt Llarian klar: „So nett die Raumordnung und die ganzen Baugesetze mal gemeint waren, ihre Wirkung ist inzwischen verheerend.“ Er fordert hier ein grundsätzliches Umdenken der Kommunen.

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