03.11.2017Bereits kurz nach Ende der Sondierungsrunde am Donnerstag stand für FDP-Chef Christian Lindner die Gesprächsrunde bei Maybrit Illner auf dem Programm. Mit den weiteren Gästen Grünen-Chef Cem Özdemir, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Reinhold Messner, Bergsteigerlegende und ehemaliger EU-Parlamentsabgeordneter und dem Historiker Heinrich August Winkler diskutierte Lindner über die aktuellen Ereignisse in Europa und über zukünftige Ideen für die Weiterentwicklung der Gemeinschaft. "Unter diesem Dach Europa" müsse auch "Vielfalt entfaltet werden können", gerade so, wie auch Individuen sich frei entfalten wollten, so Lindner mit Blick auf die Krise in Katalonien.
"Es ist legitim, nicht dauernd übervorteilt werden zu wollen." Regionale Identitäten müsse man zwar erstnehmen und jeweilige ökonomische Interessen seien legitim. Jedoch sei die Eskalation ein Warnsignal an Europa, so Lindner. "Trotz allem würde keiner auf die Idee kommen, die Herausforderungen der Globalisierung allein zu lösen". Für Europa müssen deshalb neue Lösungsansätze gefunden werden, um dem Erstarken von populistischen und rechten Bewegungen etwas entgegenzusetzen.
"Die Zustimmung zu Europa kann man doch nicht mit Geld kaufen", so Lindner. Vielmehr solle "ein kleiner Kreis von Nationen" vorangehen und eine "Speerspitze" zur Weiterentwicklung der EU bilden. Dabei ist jedoch gerade die finanzielle Belastung einzelner Staaten und Regionen der wunde Punkt, der oftmals zu Unstimmigkeiten oder sogar Abspaltungstendenzen führe. "Die finanzpolitische Eigenverantwortung der Staaten darf nicht ausgehöhlt werden", sagt Lindner. Wichtig ist für den FDP-Vorsitzenden, dass die Kunden von Sparkassen und Volksbanken nicht für marode Banken in einem anderen Land zur Kasse gebeten werden.
Vielfalt unter dem Dach Europa
Christian Lindner war zu Gast bei Maybrit IllnerBereits kurz nach Ende der Sondierungsrunde am Donnerstag stand für FDP-Chef Christian Lindner die Gesprächsrunde bei Maybrit Illner auf dem Programm. Mit den weiteren Gästen Grünen-Chef Cem Özdemir, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Reinhold Messner, Bergsteigerlegende und ehemaliger EU-Parlamentsabgeordneter und dem Historiker Heinrich August Winkler diskutierte Lindner über die aktuellen Ereignisse in Europa und über zukünftige Ideen für die Weiterentwicklung der Gemeinschaft. "Unter diesem Dach Europa" müsse auch "Vielfalt entfaltet werden können", gerade so, wie auch Individuen sich frei entfalten wollten, so Lindner mit Blick auf die Krise in Katalonien.
"Es ist legitim, nicht dauernd übervorteilt werden zu wollen." Regionale Identitäten müsse man zwar erstnehmen und jeweilige ökonomische Interessen seien legitim. Jedoch sei die Eskalation ein Warnsignal an Europa, so Lindner. "Trotz allem würde keiner auf die Idee kommen, die Herausforderungen der Globalisierung allein zu lösen". Für Europa müssen deshalb neue Lösungsansätze gefunden werden, um dem Erstarken von populistischen und rechten Bewegungen etwas entgegenzusetzen.
"Die Zustimmung zu Europa kann man doch nicht mit Geld kaufen", so Lindner. Vielmehr solle "ein kleiner Kreis von Nationen" vorangehen und eine "Speerspitze" zur Weiterentwicklung der EU bilden. Dabei ist jedoch gerade die finanzielle Belastung einzelner Staaten und Regionen der wunde Punkt, der oftmals zu Unstimmigkeiten oder sogar Abspaltungstendenzen führe. "Die finanzpolitische Eigenverantwortung der Staaten darf nicht ausgehöhlt werden", sagt Lindner. Wichtig ist für den FDP-Vorsitzenden, dass die Kunden von Sparkassen und Volksbanken nicht für marode Banken in einem anderen Land zur Kasse gebeten werden.