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Uwe Lühr gewinnt den Wahlkreis Halle-Altstadt

Archiv des Liberalismus: Lühr wählenAus dem Archiv des Liberalismus
02.12.2015

Es war für die Bundesrepublik der wahlpolitische Aufbruch in unbekanntes Terrain: Knapp drei Monate nach der Wiedervereinung sollten gesamtdeutsche Bundestagswahlen stattfinden. Diese bildeten nolens volens auch eine Abstimmung über den Vereinigungsprozess, der sich im Laufe nicht einmal eines Jahres vollzogen hatte. Und Uwe Lühr gelang in seinem Wahlkreis in Halle – auch Dank der Wahlkampfunterstützung des populären Hallensers Hans-Dietrich Genscher – mit einem Ergebnis von 34,5 Prozent der Erststimmen der Gewinn eines Direktmandates, des ersten für die FDP seit 1957.

Die seit August vereinigten Liberalen stellten sich recht optimistisch dieser Herausforderung, obwohl ihr Abschneiden bei der Volkskammerwahl ein dreiviertel Jahr zuvor nicht gerade überragend gewesen war. Inzwischen war jedoch die wichtige Rolle der Liberalen bei der Vereinigung, am klarsten verkörpert durch den Außenminister Hans-Dietrich Genscher, immer deutlicher geworden, was sich schon bei den Landtagswahlen in den neuen Bundesländern im Oktober 1990 ausgezahlt hatte.

Liberale Stichtage

Wegen der Rolle Genschers lag es für die FDP nahe, einen Fokus des Wahlkampfes auf dessen Heimatregion Sachsen-Anhalt zu legen, zumal der Außenminister die Kontakte zu seiner Heimatstadt Halle nie hatte abreißen lassen.

Lesen Sie hier, wie es Uwe Lühr gelang, sich mit gut einem Drittel der Erst- und Zweitstimmen durchzusetzen.

Liberale Stichtage - mit dieser Serie erinnert das in unregelmäßigen Abständen an Ereignisse und Personen aus der Geschichte des deutschen Liberalismus.

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