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Urteile nach Homosexuellen-Paragraf annullieren

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki
11.05.2016

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fordert, die nach dem Homosexuellen-Paragrafen erfolgten Urteile aufzuheben. FDP-Vize Wolfgang Kubicki rief den Bundestag auf, schnell zu handeln: Es sei geboten und höchste Zeit, dass die Bundesrepublik sich für das an homosexuellen Männern begangene Unrecht formal entschuldige und entsprechende rechtliche Konsequenzen ziehe.

Vor diesem Hintergrund sei die aktuelle Forderung der Antidiskriminierungsbeauftragten vollkommen richtig, diejenigen Urteile zu annullieren, die auf dem mittlerweile abgeschafften Paragrafen 175 StGB in der frühen Bundesrepublik gefällt wurden, verdeutlichte Kubicki.

"Die hiervon betroffenen etwa 50.000 Männer haben – genauso wie die mittlerweile rehabilitierten homosexuellen Opfer von nationalsozialistischer Verfolgung – ein Recht auf diese Korrektur", stellte der Freidemokrat klar. Zugleich wäre eine solche Initiative für die Bundesrepublik ein wichtiger Schritt zur Klärung eines schweren historischen Fehlers.

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