FDPFachkräftemangel

Unsere Wirtschaft benötigt die Blue Card

Michael TheurerMichael Theurer will neue Zugangswege für Flüchtlinge
21.07.2015

Nach dem Willen der Bundesagentur für Arbeit sollten hoch qualifizierte Flüchtlinge neue Zugangswege zum Jobmarkt bekommen. Demnach sollte die "Blue Card" zur Anwerbung von Fachkräften aus Nicht-EU-Staaten auch gut ausgebildeten Asylbewerbern zugutekommen. Baden-Württembergs FDP-Landeschef Michael Theurer begrüßt den Vorstoß: "Die Idee einer Blue Card für qualifizierte Flüchtlinge ist genau das, was unsere Wirtschaft in Baden-Württemberg dringend benötigt."

Für Asylbewerber ist die Jobsuche in Deutschland schwierig. Dabei sind einige bestens ausgebildet – noch dazu in Berufen, in denen Fachkräfte gesucht werden. So sitzen Ärzte und Ingenieure untätig in Flüchtlingsheimen. Die Arbeitsagentur will das ändern -  durch neue Zugangswege analog zur Blue Card-Regelung für akademische Fachkräfte aus dem nicht-europäischen Ausland, die seit 2012 gilt. BA-Vorstand Raimund Becker schlug vor, dass hochqualifizierte Flüchtlinge  mit ihren Familien aus dem Asylverfahren herausgehen können und über die "Blue Card" den Status der zugewanderten Fachkraft erlangen.

Potenziale Nutzen

"Wenn Flüchtlinge über Qualifikationen verfügen, die in unseren Betrieben gefragt sind, müssen wir diese ohne Wenn und Aber in den Arbeitsmarkt integrieren", sagte auch Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages. Das finden auch die Freien Demokraten. "Wir sind der Meinung, dass diese Menschen dringend und ohne langes hin und her in unseren Arbeitsmarkt integriert werden müssen", mahnt FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer. In Hinblick auf den Fachkräftemangel sei es nicht zu verantworten, weiterhin Potenziale nicht zu nutzen und Qualifikationen nicht abzurufen.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button