29.06.2020Bei regionalen Corona-Ausbrüchen sollten nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer nicht immer "reflexhaft" die Schulen geschlossen werden. Wenn es regionale Infektionen gebe, müsse man darauf gezielt reagieren, sagte sie dem 'Kölner Stadt-Anzeiger': "Es kann nicht sein, dass die Entscheidungsträger vor Ort reflexhaft als erste und einzige Maßnahme immer sofort Kitas und Schulen schließen", wenn es im Umfeld von Schulen Corona-Fälle gebe. "Da wünsche ich mir eine differenzierte Betrachtungsweise – und keinen Aktionismus zu Lasten unserer Kinder." Denn sie alle hätten ein Recht auf gute Bildung.
Dazu gebe es bereits weitgehende Überlegungen. "Ziel ist es auch, Erkenntnisse über die Verläufe des Infektionsgeschehens in Schulen zu gewinnen. Der Start ist nach den Sommerferien geplant", sagte Gebauer.
"Wir wollen Kinder mit Leihgeräten versorgen, deren Eltern keine digitale Ausstattung zu Hause haben", erläuterte sie. Durch die Aufstockung der Hilfe werde eine Ausstattung mit Endgeräten für alle Schüler mit besonderem Bedarf ermöglicht, sagte Gebauer. Die Geräte verblieben im Eigentum der Schulträger. Auch nach einem Ende der Corona-Pandemie seien sie von Nutzen. Die Ministerin will am Montag Einzelheiten des Digitalisierungsprogramms der Schulen vorstellen. "Unser Ziel ist es, alle Schulen bis spätestens 2022 mit schnellem Internet auszurüsten. Das ist eine notwendige Grundlage, digital arbeiten zu können."
Unsere Kinder haben ein Recht auf gute Bildung
Yvonne Gebauer kündigt eine Digitalisierungsoffensive an.Bei regionalen Corona-Ausbrüchen sollten nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer nicht immer "reflexhaft" die Schulen geschlossen werden. Wenn es regionale Infektionen gebe, müsse man darauf gezielt reagieren, sagte sie dem 'Kölner Stadt-Anzeiger': "Es kann nicht sein, dass die Entscheidungsträger vor Ort reflexhaft als erste und einzige Maßnahme immer sofort Kitas und Schulen schließen", wenn es im Umfeld von Schulen Corona-Fälle gebe. "Da wünsche ich mir eine differenzierte Betrachtungsweise – und keinen Aktionismus zu Lasten unserer Kinder." Denn sie alle hätten ein Recht auf gute Bildung.
Beim Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh war die Schließung von Schulen und Kitas in der vergangenen Woche eine der ersten Maßnahmen. Das soll kein Vorbildmodell werden, wenn es nach NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer geht. Sie will ein spezielles Testprogramm auf den Weg bringen, das die Verbreitung des Corona-Virus an den Schulen beleuchten soll. "Wir planen Tests an ausgewählten Schulen, die wir wissenschaftlich begleiten lassen wollen", erklärte sie der Zeitung.
Dazu gebe es bereits weitgehende Überlegungen. "Ziel ist es auch, Erkenntnisse über die Verläufe des Infektionsgeschehens in Schulen zu gewinnen. Der Start ist nach den Sommerferien geplant", sagte Gebauer.
Gebauer bekräftigte in einer Videobotschaft zum Schuljahresende, "dass es nach den Sommerferien für die Schülerinnen und Schüler aller Schulformen wieder Präsenzunterricht nach ihrem Stundenplan geben wird. Auf dieses Ziel haben sich alle 16 Schul- und Bildungsminister der Länder verständigt“. Trotz der Ausbrüche in einzelnen Regionen habe sich die Pandemie-Lage insgesamt stabil entwickelt.
Sie kündigte am Freitag zudem an, dass die Landesregierung für die digitale Ausstattung der Schulen und benachteiligter Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen weitere 55 Millionen Euro bereitstellt. Damit werde das Sofortausstattungsprogramm des Bundes, aus dem NRW gut 100 Millionen Euro bekomme, aufgestockt, kündigte Gebauer an. Mit dem Sofortprogramm soll in der Corona-Zeit und darüber hinaus vor allem Schülern aus einkommensschwächeren Familien die Teilnahme am Unterricht auf Distanz mit Laptops, Notebooks oder Tablets ermöglicht werden.
"Wir wollen Kinder mit Leihgeräten versorgen, deren Eltern keine digitale Ausstattung zu Hause haben", erläuterte sie. Durch die Aufstockung der Hilfe werde eine Ausstattung mit Endgeräten für alle Schüler mit besonderem Bedarf ermöglicht, sagte Gebauer. Die Geräte verblieben im Eigentum der Schulträger. Auch nach einem Ende der Corona-Pandemie seien sie von Nutzen. Die Ministerin will am Montag Einzelheiten des Digitalisierungsprogramms der Schulen vorstellen. "Unser Ziel ist es, alle Schulen bis spätestens 2022 mit schnellem Internet auszurüsten. Das ist eine notwendige Grundlage, digital arbeiten zu können."