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Unsere Kandidaten für Europa: Gesine Meißner

Gesine MeißnerGesine Meißner: Für Niedersachsen in Europa
19.05.2014

Am 25. Mai wird ein neues Europaparlament gewählt. Und die Liberalen haben sich zum Ziel gesetzt, wieder drittstärkste Fraktion zu werden. Für die FDP im Europäischen Parlament war die Legislaturperiode 2009 bis 2014 eine arbeitsintensive, zumeist erfolgreiche, vor allem aber sehr bewegte Zeit. Und an die wollen die Liberalen anknüpfen. Was ihre Triebfeder ist, legen die FDP-Kandidaten zur Europawahl in dieser losen Serie dar. Gesine Meißner bekennt Farbe:

Was reizt Sie an der Aufgabe als Europaabgeordnete/r?

Die EU prägt das Leben eines jeden Einzelnen von uns. Immerhin haben rund 70 Prozent der Vorschriften und Regelungen, die unseren Alltag betreffen, ihren Ursprung auf europäischer Ebene. Ich möchte hierbei meiner Heimat in Europa eine Stimme geben und den Dialog zu den Menschen suchen, die ich vertrete. Mehr noch als im Bundestag kann man als einzelner Abgeordneter im Europäischen Parlament viel bewirken und seine Themen in der Gesetzgebung vorantreiben. Da es keine festen Mehrheiten gibt, kann man sehr viel freier von Fraktions- und Regierungszwängen agieren. Darüber hinaus ist die Arbeit im Europaparlament durch die verschiedenen Sprachen und Menschen aus 28 Mitgliedstaaten natürlich sehr vielseitig und spannend.

Warum treten Sie für die FDP an?

Als sozial-liberale Frau bin ich bei der FDP genau an der richtigen Adresse. Hier kann ich stets meine Meinung offen mitteilen - auch wenn diese mal anders als die der Partei ist. Ich stehe für den Schutz von Bürgerrechten, Selbstbestimmung, eine Politik, die sich nicht auf Pump und damit auf Kosten der zukünftigen Generationen finanziert. Faire Chancen für alle stehen für mich dabei an oberster Stelle.

Wo wird Europa(politik) in Ihrer Region sichtbar?

Mit unserer Mittelstandsinitiative müssen nun weniger Handwerker einen Fahrtenschreiber in ihre Fahrzeuge einbauen und ersparen sich damit unnötige Kosten und Bürokratie. Und wir haben die Bilanzierungspflichten für kleine und mittelständische Unternehmen vereinfacht. Davon profitieren viele Betriebe in meiner Region. Mit der Abschaffung der Milchquotenregelung und der Abschaffung der Zuckerquote können Landwirte selbstständig und ohne zusätzliche Kosten ihren Betrieb entwickeln und Lebensmittelverarbeiter haben einen leichteren Zugang zum Weltmarkt – kurz: Als Europaabgeordnete müssen wir immer wieder auf die konkreten Vorteile europäischer Politik hinweisen – aktuell gilt das z.B. für die geplante Abschaffung der Roaming-Gebühren.

Was liegt Ihnen in Europa besonders am Herzen?

Als Mitglied des Verkehrsausschusses ist für mich die Vernetzung von Europa mit Hilfe grenzüberschreitenden Verkehrskorridoren zentral, um die Wirtschaftsregionen und Hauptstädte bestmöglich miteinander zu verbinden. Darüber hinaus möchte ich auch zukünftig die Vorteile der maritimen Wirtschaft mit Schiffsverkehr, Offshore-Energie, Fischerei, Küstentourismus und Meeresforschung als Wachstumsbranche betonen. Ich bin zudem auf einem Bauernhof aufgewachsen – deshalb sind für mich der ländliche Raum und die Landwirtschaft ebenfalls Herzensthemen.

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?

Die meiste Zeit des Jahres verbringe ich in Brüssel, Straßburg, bin unterwegs im Wahlkreis oder aber im Flugzeug, Auto und Zug. Die wenige Freizeit ist für meine Familie und meine Freunde reserviert. Und wenn dann noch etwas Zeit übrig bleibt, genieße ich es, auch mal ein Buch zu lesen, Klavier zu spielen oder zum Ausgleich etwas Sport zu treiben.

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