FDPFragebogen

Unsere Kandidaten für Europa: Britta Reimers

Britta ReimersDie Liberale engagiert sich insbesondere in der Agrarpolitik
19.05.2014

Am 25. Mai wird ein neues Europaparlament gewählt. Und die Liberalen haben sich zum Ziel gesetzt, wieder drittstärkste Fraktion zu werden. Für die FDP im Europäischen Parlament war die Legislaturperiode 2009 bis 2014 eine arbeitsintensive, zumeist erfolgreiche, vor allem aber sehr bewegte Zeit. Und an die wollen die Liberalen anknüpfen. Was ihre Triebfeder ist, legen die FDP-Kandidaten zur Europawahl in dieser losen Serie dar. Britta Reimers kommt zu Wort:

Was reizt Sie an der Aufgabe als Europaabgeordnete?

Als Landwirtin weiß ich, dass viele Regeln – gerade in der Agrarpolitik – in Brüssel entschieden werden. Als Europaabgeordnete habe ich die Möglichkeit, diese Regeln aktiv mitzugestalten. Es handelt sich um eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht nur Fachkenntnisse und Praxiserfahrung voraussetzt, sondern auch Toleranz, Mut und den Willen zur Zusammenarbeit, aber auch zur Kompromissbereitschaft. Dabei ist es spannend, mit verschiedenen Kulturen und Sprachen zu arbeiten. In solch einem internationalen Umfeld kann man auch als Europaabgeordnete viel dazu lernen.

Warum treten Sie für die FDP an?

Die FDP steht für Freiheit und Verantwortung. Das sind für mich zwei sehr wichtige Prinzipien. Für ein funktionierendes Miteinander brauchen wir klare Regeln. Wir brauchen aber keine Fremdbestimmung. Basierend auf diesen Grundsätzen macht die FDP eine praxisnahe Politik, beruhend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie bietet eine sachorientierte Politik, die nicht emotionsgetrieben oder populistisch ist. Das macht den Unterschied.

Wo wird Europa(politik) in Ihrer Region sichtbar?

In jedem Kühlschrank: Auf Lebensmittelprodukte sowie traditionelle Lebensmittel oder regionale Spezialitäten mit geschützten Ursprungsbezeichnungen werden strenge Qualitätsnormen angewendet. Vom Erzeuger bis zum Verbraucher muss die Produktionskette lückenlos nachvollziehbar sein. Denn Gesundheitsschutz durch sichere Lebensmittel ist ein prioritäres Ziel europäischer Politik. Geographisch geschützte Angaben kommen immer auch direkt beim Bürger an. Dafür sorgt das Gemeinschaftszeichen der EU, welches einerseits eine bedeutende Orientierung für den Verbraucher anbietet, andererseits zur Steigerung der Marktbedeutung des Produkts führt. Europapolitik findet aber auch im ländlichen Raum statt: In einer gepflegten Landschaft, bei Naherholungsgebieten, in immer saubereren Badegewässern, in Infrastrukturmaßnahmen, wie Hafenausbau und größeren Verkehrsverbindungen (A20) sowie in einem hoffentlich bald noch besseren Breitbandausbau. All das ist möglich mit einer modernen Landwirtschaft und mit einem intakten ländlichen Raum.

Was liegt Ihnen in Europa besonders am Herzen?

Ich bin auf dem Land groß geworden. Die Landwirtschaft und der ländliche Raum, also mein Zuhause, liegen mir besonders am Herzen. Für mich war es stets wichtig, die Lebenswirklichkeit zu Hause in meine Arbeit einfließen zu lassen. Wir brauchen machbare Entscheidungen, die auch verstanden werden können. Dieses Leitmotiv begleitete mich stets bei der Arbeit als Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Entwicklung ländlicher Räume. So hat sich zwar die Gemeinsame Agrarpolitik über die letzten Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt, aber der Weg hin zu einer effizienten und nachhaltigen Agrarpolitik ist noch lang. Ein echter Neustart muss her, der Ernährungssicherheit, Sicherung der natürlichen Ressourcen, demographischen Wandel, Erhaltung hoher Lebensqualität, Förderung des ländlichen Raumes und Wettbewerbssteigerung berücksichtigt.

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?

Mit meinem Mann und meinen beiden Kindern. Das Schönste ist für uns vier: Einfach mal nix machen zu dürfen, die Füße hochlegen, einen netten Grillabend mit nichtpolitischen Gesprächen. So etwas ist für uns purer Luxus und mehr wert als Reisen, Einkäufe oder große Freizeitaktionen à la carte.

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