FDPFracking

Umweltamt arbeitet mit Falschaussagen

Florian RentschFlorian Rentsch kritisiert die neue Dimension der Panikmache zum Thema Fracking
11.09.2014

Das Thema "Fracking" ist ohnehin brisant. Jetzt wird es noch befeuert durch einen Bericht im ARD-Politmagazin Panorama, in dem auch UBA-Präsidentin Maria Krautzberger zu Wort kommt. Sie verkündet, dass Fracking eine Risikotechnologie ist und bleibe. Der Autor der Studie auf die sie sich stützt, wundert sich über diese Interpretation. "Es ist unverantwortlich, dass sie sich anmaßt, die vorliegende Untersuchung so umzudeuten, dass sie letztlich in ihr Weltbild passt", ist FDP-Bundesvorstandsmitglied Florian Rentsch mächtig sauer. Für ihn sind die Aussagen "ein dreister Akt politischer Fälschung."

Das Thema Fracking erhitzt die Gemüter: Kurz bevor die Bundesregierung ein Gesetz über die umstrittene Technologie zur Erschließung unkonventioneller Gas- und Ölvorkommen vorlegen will, sorgt nun die Interpretation eines Gutachtens zu den Umweltgefahren durch Fracking für Verwirrung. Es geht um eine Studie mit dem Titel "Umweltauswirkungen von Fracking bei der Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten - Teil 2" im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA).

Deren Präsidentin hat die Ergebnisse kurzerhand umgedeutet. Der Autor der Studie wiederum reagierte im "Panorama"-Bericht mit den Worten: "Was Frau Krautzberger macht, kann ich ihr nicht vorschreiben. Ich kann nur auf das Gutachten verweisen und sagen, ich würde es so nicht auslegen." Die Risiken beim Fracking hält er für beherrschbar, sie gingen nicht über die anderer Technologien hinaus.

Hier werden mit billiger Polemik Ängste geschürt

Florian Rentsch ist empört: "Wir dürfen nicht zulassen, dass ideologische Verbohrtheit dazu führt, dass mit billiger Polemik Ängste in der Bevölkerung geschürt werden." Krautzberger müsse ihre nachweislich falschen Behauptungen zurücknehmen. Falls sie jedoch bei ihrer Behauptung bleibe, "muss Bundesumweltministerin Hendricks Konsequenzen ziehen und sie entlassen", fordert Rentsch. In einem Brief an Hendricks unterstreicht Rentsch, dass auch die FDP nicht die Augen vor den Risiken verschließe. Hendricks möge aber nicht weiter zulassen, dass das Umweltbundesamt mit bewusster Fehlinformation und Missinterpretation weiter Ängste bei den Bürgern schürt.

Technologie-Feindlichkeit ist denkbar schlechtester Weg

Der Liberale bedauert, dass es der Debatte über die Erdgas-Fördermethode "mittlerweile vollkommen an Sachlichkeit" fehle: "Wir erleben eine neue Dimension der Panikmache, wenn offenkundig mit Falschaussagen gearbeitet wird, um die Fracking-Technologie zu verteufeln." Rentsch plädiert dafür, diese Materie nüchterner zu betrachten: "Wir sind der Überzeugung, dass eine plumpe Technologie-Feindlichkeit der denkbar schlechteste Weg ist, um weitreichende Probleme wie die Energieversorgung in unserem Land anzugehen."

Von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erhofft er sich auch in anderer Hinsicht eine Klarstellung: "Wir bitten Frau Hendricks zu erklären, welche Bedeutung deutsche Forschung haben soll." Für die FDP stehe fest, dass die Glaubwürdigkeit des Bundesumweltamtes durch das Handeln seiner Präsidentin zusätzlich beschädigt wurde. "Die falschen Interpretationen von Frau Krautzberger können und dürfen kein Maßstab für zukünftiges politisches Handeln sein.“

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