27.01.2003FDP-FraktionGesundheitspolitik

THOMAE: Niedergelassene Fachärzte sichern hohe Versorgungsqualität

BERLIN. Zu den Äußerungen der Bundesministerin für Gesundheit und Soziales Ulla Schmidt, die Zahl der Fachärzte reduzieren zu wollen, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Dieter THOMAE:

Woher nimmt Ulla Schmidt die Erkenntnis, dass es zu viele Fachärzte gebe? Die Patienten erleben, dass die Wartezimmer voll und die Wartezeiten lang sind, wenn sie zum Orthopäden, zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Radiologen gehen. Warum will die Ministerin, dass sich diese Situation weiter verschärft? Wo soll da die bessere Qualität der Versorgung liegen? Man muss nur einen Blick auf unseren Nachbarn - die Niederlande - werfen, wo das dazu geführt hat, dass Patienten monatelang auf einen Facharzttermin warten und in anderen Ländern operiert werden müssen, weil das eigene System das nicht zeitnah bewerkstelligen kann. Zudem: Wer wie die Ministerin auf Einzelverträge zwischen Krankenkassen und Ärzten setzt, müsste eigentlich wissen, dass eine Verknappung des Angebots zu einer Anhebung der Preise führt oder will sie gleichzeitig mit der Reduzierung der selbständigen Facharztpraxen an den Krankenhäusern die Zahl der angestellten gewerkschaftlich orientierten Fachärzte erweitern?

Bettina Lauer - Telefon 0 30/2 27-5 57 36 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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