24.08.2018Global, flexibel, digital – die digitale Revolution verändert nicht nur ganze Industrien, sondern auch die Art des Arbeitens selbst. Im Interview mit freiheit.org spricht der FDP-Bundestagsabgeordnete und frühere Top-Manager Thomas Sattelberger über die kommenden Veränderungen. "Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und auf die Arbeitswelt sind ein Blick in die Kristallkugel. Ich glaube, man kann zumindest von vier Zwiebelschalen neuer Formen von Arbeit sprechen", sagt er.
"Den Zwiebelkern stellt die Frage dar, wann, wo, mit wem und wie jemand arbeitet, was durch die Arbeit mit orts-und zeitunabhängigen digitalen Medien zunehmend auch in die Souveränität des arbeitenden Menschen übergehen kann", erläutert Sattelberger. Die zweite Zwiebelschale sei, dass es zunehmend sogenannte Clickworker gebe, "also Menschen, die sich mit digitalen Medien auf digitalen Plattformen für Aufträge bewerben oder geworben werden". Die dritte Ebene sei die Plattformökonomie, etwa Amazon Fresh oder Uber, in der auf digitalen Plattformen gesteuert und dann die Dienstleistung oder das Produkt in der Realwirtschaft ausgeliefert werde. "Die vierte Dimension ist die Frage, inwiefern Roboter und Automaten Arbeitsplätze ersetzen und ob neue geschaffen werden", hebt Sattelberger hervor.
"Das sind die vier großen Themen, die in ihrem Umfang und ihrer Intensität offen anstehen", resümiert er. Nur bei einem Aspekt seien sich die Wissenschaftler einig: "Es wird für einige Millionen Menschen in diesem Land einen gravierenden Skill Shift geben, also eine Re-Qualifizierung in erweiterte oder gar in neue Jobs hinein." Diese Aufgabe werde das Bildungssystem massiv fordern.
Wie diese Neuqualifizierung funktionieren könnte, was die Digitalisierung für Führungskonzepte bedeutet und wo die Politik neue Rahmenbedingungen schaffen muss, lesen Sie im Interview. (ch)
Technologische Innovation bringt neue Arbeitswelten mit sich
Flexible Arbeitsmodelle und Home Office stärken die Vereinbarkeit von Familie und BerufGlobal, flexibel, digital – die digitale Revolution verändert nicht nur ganze Industrien, sondern auch die Art des Arbeitens selbst. Im Interview mit freiheit.org spricht der FDP-Bundestagsabgeordnete und frühere Top-Manager Thomas Sattelberger über die kommenden Veränderungen. "Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und auf die Arbeitswelt sind ein Blick in die Kristallkugel. Ich glaube, man kann zumindest von vier Zwiebelschalen neuer Formen von Arbeit sprechen", sagt er.
"Den Zwiebelkern stellt die Frage dar, wann, wo, mit wem und wie jemand arbeitet, was durch die Arbeit mit orts-und zeitunabhängigen digitalen Medien zunehmend auch in die Souveränität des arbeitenden Menschen übergehen kann", erläutert Sattelberger. Die zweite Zwiebelschale sei, dass es zunehmend sogenannte Clickworker gebe, "also Menschen, die sich mit digitalen Medien auf digitalen Plattformen für Aufträge bewerben oder geworben werden". Die dritte Ebene sei die Plattformökonomie, etwa Amazon Fresh oder Uber, in der auf digitalen Plattformen gesteuert und dann die Dienstleistung oder das Produkt in der Realwirtschaft ausgeliefert werde. "Die vierte Dimension ist die Frage, inwiefern Roboter und Automaten Arbeitsplätze ersetzen und ob neue geschaffen werden", hebt Sattelberger hervor.
"Das sind die vier großen Themen, die in ihrem Umfang und ihrer Intensität offen anstehen", resümiert er. Nur bei einem Aspekt seien sich die Wissenschaftler einig: "Es wird für einige Millionen Menschen in diesem Land einen gravierenden Skill Shift geben, also eine Re-Qualifizierung in erweiterte oder gar in neue Jobs hinein." Diese Aufgabe werde das Bildungssystem massiv fordern.
Wie diese Neuqualifizierung funktionieren könnte, was die Digitalisierung für Führungskonzepte bedeutet und wo die Politik neue Rahmenbedingungen schaffen muss, lesen Sie im Interview. (ch)