StiftungArbeit 4.0

Tarifzwang statt neue Freiheit

Hand auf einer MausDie neue Arbeitswelt macht der SPD offenbar Angst
30.11.2016

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat ihr Weißbuch zu Arbeit 4.0 präsentiert. Stiftungsexperten Thomas Sattelberger und Annett Witte kommentieren auf freiheit.org die Pläne der SPD-Ministerin. "Ja zur Flexibilisierung, Ja zu neuen Möglichkeiten – ABER: Das alles gibt es nur, wenn ein Tarifvertrag besteht. Zuckerbrot und Peitsche nannte man das in analogen Zeiten", bemerken die Stiftungsexperten.

Die sinkende Anzahl der Betriebe mit Tarifbindung sei allerdings kein Anlass zur Sorge, verdeutlichen Sattelberger und Witte. Denn viele Unternehmen orientierten sich bei der Bezahlung an den Tarifverträgen. "Diese Unternehmen wollen nicht ihre Leute schlecht bezahlen – sie wollen die sonstigen Vorgaben nicht", erläutern sie. Also versuche das Weißbuch unter dem sozialdemokratischen Kampfbegriff "Gute Arbeit" einen neuen Tarifzwang zu etablieren. "Das alte Denken der alten Industrienation ist deutlich spürbar. Von den schönen neuen Arbeitswelten bleibt nicht so viel übrig."

Bei aller coolen Aufmachung und interaktiven Möglichkeiten: Das Weißbuch komme zwar modernistisch daher und enthalte allerding nur die klassische Kontrollmanier, konstatieren Sattelberger und Witte. "Wie so häufig, wenn über Auswirkungen der Digitalisierung gesprochen wird, ist die Angst vor Machtverlust der alten Big Player spürbar." Eine freie und kreative Gründerszene könne mit einem derartig von Skepsis getragenen Konzept nicht überzeugt werden.

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