FDP110. Landesparteitag

Südwest-Liberale haben die Wahl

Südwest-Liberale haben die Wahl
29.10.2013

Die baden-württembergische FDP stellt sich neu auf – und bietet der Basis eine echte Vielfalt: Drei Bewerber für den Landesvorsitz werden sich den Delegierten auf dem Landesparteitag vorstellen. Die langjährige FDP-Landesvorsitzende Birgit Homburger hatte nach der Wahl ihren Rückzug vom Vorsitz angekündigt. Danach wurde die Parteibasis mit vier Regionalkonferenzen eingebunden und hat jetzt die Wahl.

Beim Landesparteitag der FDP Baden-Württemberg am Samstag in Filderstadt dürfen sich die Delegierten jetzt zwischen drei Kandidaten für den Partei-Vorsitz entscheiden. Neben dem Fraktionschef der FDP im Stuttgarter Landtag, Hans-Ulrich Rülke, treten der Europaabgeordnete Michael Theurer aus Tübingen und der Nürtinger Unternehmensberater Hosam el Miniawy an.

El Miniawy hatte als erster seine Bewerbung angekündigt und eine grundsätzliche Erneuerung der FDP angemahnt. Michaler Theurer hatte vergangene Woche seinen Hut in den Ring geworfen. Rülke kündigte am Wochenende im Landesvorstand seine Bewerbung an.

Inhaltliche und personelle Erneuerung

Allen dreien ist gemeinsam, dass sie für eine inhaltliche und personelle Erneuerung der Partei eintreten wollen – in unterschiedlichen Nuancen. So sagt Hosam el Miniawy, die FDP solle kein konservatives Anhängsel der CDU sein, sondern liberale Partei der Vielfalt. Theurer betont, er wolle Strukturveränderungen. Die Partei müsse wieder „mit offenem Visier für liberale Themen werben“ und die Mitglieder mehr als bisher beteiligen: „Wir brauchen eine Graswurzeldemokratie.“

Hans-Ulrich Rülke will die Liberalen in Richtung SPD und Grüne öffnen. "Koalitionen mit der Union bleiben eine Option. Sie sollten aber nicht mehr die einzige sein", erklärte Rülke. Er warb dafür, das Thema Bürgerrechte stärker zu betonen. Die FDP müsse sich aber auch mit anderen Themen profilieren, zum Beispiel mit der Zuwanderung. Die Liberalen müssten als "mitfühlender wahrgenommen werden, wenn solche Dinge wie in Lampedusa passieren.“

Breiter Horizont für die FDP

Theurer fasste zusammen: Die Basis habe auf den vier Regionalkonferenzen „grundlegende Erneuerungen“ verlangt und sehe die Krise als „Chance zur Neuaufstellung“. Wichtig sei, dass die FDP „mit einem breiten Horizont wahrgenommen“ werde.

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