FDPGlücksspiel

Suchtprävention kann nicht stattfinden

Wolfgang KubickiWolfgang Kubicki
25.02.2015

Die Telekom will mit einer österreichischen Lizenz ins Sportwettengeschäft einsteigen und damit die deutschen Regelungen umgehen. Für FDP-Vize Wolfgang Kubicki ist dieses Manöver ein Armutszeugnis für den deutschen Gesetzgeber. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs 2010 musste das staatliche Glücksspielmonopol aufgebrochen werden, bis heute ist keine tragfähige Nachfolgeregelung gefunden worden. Unternehmen, die in Deutschland Sportwetten anbieten wollen, weichen daher auf Glückspielkonzessionen anderer EU-Staaten aus.

Kubicki, FDP-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag, kritisierte, dass die Bundesländer seit 2011 nicht in der Lage gewesen seien, auch nur eine einzige Sportwettenlizenz rechtssicher zu vergeben. „Deshalb wächst der graue Markt unkontrolliert. Spielerschutz und Suchtprävention finden aufgrund des Versagens der Bundesländer nicht statt“, warnte der Freidemokrat. Besonders bedauerlich sei, „dass unserer Gesellschaft in dieser Zeit Steuern und Abgaben in Milliardenhöhe entgangen sind“.

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