FraktionenVW-Abgasaffäre

Stephan Weil hat bei Volkswagen versagt

Jörg BodeJörg Bode kritisiert die Millionen-Abfindung
01.02.2017

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gerät wegen der mehr als zwölf Millionen Euro Abfindung, die Christine Hohmann-Dennhardt als scheidendes Vorstandsmitglied für Integrität und Recht bei VW bekommt, unter politischen Druck. FDP-Fraktionsvize Jörg Bode wirft ihm schwere Versäumnisse vor.: "Stephan Weil und die Automobilbranche, Stephan Weil und VW - das ist keine Geschichte voller Missverständnisse, das ist eine Geschichte des totalen Versagens."

Mit Blick auf die öffentlichen Erklärungen des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz sagte Bode, während die Sozialdemokraten öffentlich darüber schimpften, dass Managergehälter unanständig hoch seien, segneten ihre Vertreter genau das hinter verschlossenen Türen ab.

Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim

"Aber wenn sie selber verantwortlich sind, dann können Sie als Genossen der Bosse gar nicht genug Millionen in die Verträge schreiben." Der Corporate-Governance-Kodex sei dann egal. Die Abfindung für Frau Hohmann-Dennhardt verstößt Bode zufolge gegen den Kodex für gute Unternehmensführung: "Es ist gerade das Ziel, zu verhindern, dass Vorstände von heute auf morgen gehen und trotzdem der ganze Vertrag ausbezahlt wird. Nicht alles, was legal ist, ist auch legitim."

Selbstbedienungsmentalität zu Lasten der normalen Mitarbeiter

"Das was Sie hier machen ist hat nichts mit der sozialen Marktwirtschaft zu tun, das ist Selbstbedienungsmentalität zu Lasten der normalen Mitarbeiter bei VW“, so Bode in der Landtagsdebatte an den Ministerpräsidenten gerichtet.

"Die Bonis, die Abfindungen, die Ablösesummen, die Millionengehälter, die Sie hier nach dem Motto ‚wer hat noch nicht wer will noch mal‘ raushauen, die lassen Sie bei VW refinanzieren durch eine Entlassungswelle bei den Zeitarbeitern, der Kurzarbeit und des Gehaltsverzichtes der normalen Beschäftigen und der Frauen und Männer am Band."

Es seien die Frauen und Männer am Band, die dafür sorgen, dass VW der größte Autobauer der Welt ist, nicht der Aufsichtsrat und schon gar nicht Stephan Weil.

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