14.07.2016Der polarisierende Ex-Bürgermeister von London, Boris Johnson, hat sein neues Amt als Außenminister Großbritanniens im Kabinett von Theresa May angetreten. Eine ungünstige Entwicklung für Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der sich vor kurzem auf einer Veranstaltung in Greifswald abfällig über Johnson äußerte. Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, fordert Steinmeier auf, aus dem Wahlkampf-Modus zurückzuschalten und sich auf die diplomatische Arbeit zu konzentrieren.
"Boris Johnson führt als Außenminister nicht die Brexit-Verhandlungen. Sie werden dennoch schwierig werden und alle Beteiligten vor eine Bewährungsprobe stellen", gibt Lambsdorff zu bedenken. Dies gelte offenbar besonders für Außenminister Steinmeier. "Seine Äußerungen in Greifswald zu britischen Politikern waren instinktlos – jetzt ist einer der von ihm Beleidigten sein Amtskollege", konstatiert der Freidemokrat. "Hat er ihm schon gratuliert? Wenn nicht, sollte er das schnell tun, denn Großbritannien bleibt ein wichtiger Freund, Handelspartner und NATO-Verbündeter."
Während einer Rede an der Universität Greifswald hatte Steinmeier den Umgang Johnsons mit dem Brexit-Votum harsch kritisiert. Johnson sei ein "verantwortungsloser Politiker", der nach der Brexit-Entscheidung einfach "davon lief", so Steinmeier. Dieses Verhalten nannte der SPD-Politiker ungeheuerlich. Einige Stunden später schlug die neue Premierministerin den Brexit-Befürworter als Außenminister vor.
Steinmeier soll aus Wahlkampf-Modus zurückschalten
Alexander Graf Lambsdorff kritisiert Steinmeiers Johnson-Tirade als instinktlosDer polarisierende Ex-Bürgermeister von London, Boris Johnson, hat sein neues Amt als Außenminister Großbritanniens im Kabinett von Theresa May angetreten. Eine ungünstige Entwicklung für Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der sich vor kurzem auf einer Veranstaltung in Greifswald abfällig über Johnson äußerte. Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, fordert Steinmeier auf, aus dem Wahlkampf-Modus zurückzuschalten und sich auf die diplomatische Arbeit zu konzentrieren.
"Boris Johnson führt als Außenminister nicht die Brexit-Verhandlungen. Sie werden dennoch schwierig werden und alle Beteiligten vor eine Bewährungsprobe stellen", gibt Lambsdorff zu bedenken. Dies gelte offenbar besonders für Außenminister Steinmeier. "Seine Äußerungen in Greifswald zu britischen Politikern waren instinktlos – jetzt ist einer der von ihm Beleidigten sein Amtskollege", konstatiert der Freidemokrat. "Hat er ihm schon gratuliert? Wenn nicht, sollte er das schnell tun, denn Großbritannien bleibt ein wichtiger Freund, Handelspartner und NATO-Verbündeter."
Hintergrund
Während einer Rede an der Universität Greifswald hatte Steinmeier den Umgang Johnsons mit dem Brexit-Votum harsch kritisiert. Johnson sei ein "verantwortungsloser Politiker", der nach der Brexit-Entscheidung einfach "davon lief", so Steinmeier. Dieses Verhalten nannte der SPD-Politiker ungeheuerlich. Einige Stunden später schlug die neue Premierministerin den Brexit-Befürworter als Außenminister vor.