FDPLiberale BürgermeisterStark vor Ort: Hans-Jürgen Kütbach
Hans-Jürgen Kütbach lenkt die Geschicke seiner Heimatstadt seit 200107.08.2014Seiner Heimatstadt Bad Bramstedt steht Hans-Jürgen Kütbach schon seit 2001 vor. Ihm ist etwas gelungen, was nur wenigen vergönnt ist: Kütbach ist nach wie vor der einzige direkt gewählte Bürgermeister in Schleswig-Holstein, der der FDP angehört. "Erlernter" und zuvor ausgeübter Beruf ist der des Rechtsanwalts und Notars, ebenfalls in seiner Heimatstadt. Hier erzählt er, was ihn umtreibt.
Kütbach gehört seit 1990 der FDP an, war von 1994 bis zu seiner Wahl als Bürgermeister Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung von Bad Bramstedt. Als Ergebnis der ersten Direktwahl in Bad Bramstedt ist er seit dem 01.02.2001 als hauptamtlicher Bürgermeister im Amt, wiedergewählt 2006 und 2012. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er ehrenamtlich aktiv, z.B. in Schülervertretung, Sportverein und -verbänden und in der Jugendverbandsarbeit. Aufgrund des vergleichsweise noch guten Abschneidens der Partei bei den Kommunalwahlen 2013 wurde er als Vorstandsmitglied des Städtebundes, dem kommunalen Spitzenverband, wiedergewählt.
Kütbach im Interview
1. Warum treten Sie für die FDP an?
Die Frage passt nicht ganz zur Rolle des hauptamtlichen Bürgermeisters nach der Gemeindeordnung in Schleswig-Holstein, der nicht - wie in anderen Ländern - auch stimmberechtigter Vorsitzender der Stadtvertretung ist. Zu meinem - von der FDP Bad Bramstedt auch ausdrücklich befürworteten - Amtsverständnis gehört daher die Bereitschaft, konstruktiv mit allen vier Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung zusammenzuarbeiten. "Rollenspiele" mit Regierungs- und Oppositionsverhalten gibt es daher derzeit in Bad Bramstedt nicht, selbstverständlich aber unterschiedliche Positionen in Sachfragen. Auch ´mal mit der eigenen Partei, was durchaus liberal ist. Bei meiner erstmaligen Wahl bin ich auf Vorschlag der FDP mit der bis heute aktuellen Absicht angetreten, mich neben der gesetzlichen Aufgabe als Verwaltungschef auch als "Moderator von Bürgerinteressen" und als "Marketingchef" der Stadt zu verstehen.
2. Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?
Die Stadt Bad Bramstedt im grünen Holsteiner Auenland ist bei alten wie neuen Bürgerinnen und Bürgern wegen ihrer zentralen Lage zwischen Nord- und Ostsee sowie Hamburg und Kiel sehr beliebt. Ein funktionierendes bürgerschaftliches Engagement gleicht viele strukturelle Schwächen aus. Als Standort zweier bedeutender Fachkliniken mit überregionaler Bedeutung bildet die Gesundheitswirtschaft einen wichtigen Schwerpunkt. Vor- und Nachteil ist die Tatsache, dass die Stadt ihr kleinstädtisches Gepräge erhalten hat, da sie erst spät in die boomende Metropolregion Hamburg aufgenommen wurde. Auch war der lange verzögerte Bau einer Ortsumgehung eine Entwicklungsbremse, auch in den Köpfen. Die finanzpolitisch bislang benachteiligte Stadt befindet sich um Umbruch.
3. Was liegt Ihnen in Ihrer Gemeinde am meisten am Herzen?
Die Herausforderung, möglichst viele Menschen unter Beachtung der Vielfalt durch die notwendigen Veränderungen mitzunehmen, wird immer anspruchsvoller. Dabei ist mir wichtig, dass Bad Bramstedt die über Jahrhunderte gewachsene Identität - wir sind Rolandstadt und die Kurangebote reichen bis ins vorletzte Jahrhundert zurück - bewahrt und auf dieser Basis modernisiert. Die auch von mir mit initiierte und geförderte Netzwerkarbeit - insbesondere in der kommunalen Bildungslandschaft - hat die Stadt auch für viele junge Familien attraktiver gemacht. Auch unterstütze ich das Aufbrechen von Kirchturmdenken und die inzwischen vielfältige Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg.
4. Haben Sie ein politisches Vorbild?
Eine einzelne Person mag ich nicht nennen. Wohl haben mich aber die "alten Herren" der FDP-Außenpolitik inspiriert, auch wegen ihrer Fähigkeit, für das Machbare Mehrheiten zu finden und trotzdem die eigene Position nicht zu verwässern. Und dabei selbstverständlich nicht den Humor zu verlieren. Man muss schon genau hinsehen, um solchen Persönlichkeiten heutzutage zu finden.
5. Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?
Für den Tanzsport, das Zusammensein mit meiner Frau und das Musikhören bleibt oft wenig Zeit. Dass wir reise-, kino- und geschichtsinteressiert sind, können wir aber nicht nur im Urlaub ausleben.
6. Haben Sie ein Lieblingszitat?
"As de Vageln in de Twiegen, as de Hirsch, as Reh un Voss, wöllt wi frie sin, nüms to eegen sin, frie dat Hart und frie de Bos'"
Aus dem Bramstedt Leed von August Kühl (1861 - 1943)
Stark vor Ort: Hans-Jürgen Kütbach
Hans-Jürgen Kütbach lenkt die Geschicke seiner Heimatstadt seit 2001Seiner Heimatstadt Bad Bramstedt steht Hans-Jürgen Kütbach schon seit 2001 vor. Ihm ist etwas gelungen, was nur wenigen vergönnt ist: Kütbach ist nach wie vor der einzige direkt gewählte Bürgermeister in Schleswig-Holstein, der der FDP angehört. "Erlernter" und zuvor ausgeübter Beruf ist der des Rechtsanwalts und Notars, ebenfalls in seiner Heimatstadt. Hier erzählt er, was ihn umtreibt.
Kütbach gehört seit 1990 der FDP an, war von 1994 bis zu seiner Wahl als Bürgermeister Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung von Bad Bramstedt. Als Ergebnis der ersten Direktwahl in Bad Bramstedt ist er seit dem 01.02.2001 als hauptamtlicher Bürgermeister im Amt, wiedergewählt 2006 und 2012. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er ehrenamtlich aktiv, z.B. in Schülervertretung, Sportverein und -verbänden und in der Jugendverbandsarbeit. Aufgrund des vergleichsweise noch guten Abschneidens der Partei bei den Kommunalwahlen 2013 wurde er als Vorstandsmitglied des Städtebundes, dem kommunalen Spitzenverband, wiedergewählt.
Kütbach im Interview
1. Warum treten Sie für die FDP an?
Die Frage passt nicht ganz zur Rolle des hauptamtlichen Bürgermeisters nach der Gemeindeordnung in Schleswig-Holstein, der nicht - wie in anderen Ländern - auch stimmberechtigter Vorsitzender der Stadtvertretung ist. Zu meinem - von der FDP Bad Bramstedt auch ausdrücklich befürworteten - Amtsverständnis gehört daher die Bereitschaft, konstruktiv mit allen vier Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung zusammenzuarbeiten. "Rollenspiele" mit Regierungs- und Oppositionsverhalten gibt es daher derzeit in Bad Bramstedt nicht, selbstverständlich aber unterschiedliche Positionen in Sachfragen. Auch ´mal mit der eigenen Partei, was durchaus liberal ist. Bei meiner erstmaligen Wahl bin ich auf Vorschlag der FDP mit der bis heute aktuellen Absicht angetreten, mich neben der gesetzlichen Aufgabe als Verwaltungschef auch als "Moderator von Bürgerinteressen" und als "Marketingchef" der Stadt zu verstehen.
2. Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?
Die Stadt Bad Bramstedt im grünen Holsteiner Auenland ist bei alten wie neuen Bürgerinnen und Bürgern wegen ihrer zentralen Lage zwischen Nord- und Ostsee sowie Hamburg und Kiel sehr beliebt. Ein funktionierendes bürgerschaftliches Engagement gleicht viele strukturelle Schwächen aus. Als Standort zweier bedeutender Fachkliniken mit überregionaler Bedeutung bildet die Gesundheitswirtschaft einen wichtigen Schwerpunkt. Vor- und Nachteil ist die Tatsache, dass die Stadt ihr kleinstädtisches Gepräge erhalten hat, da sie erst spät in die boomende Metropolregion Hamburg aufgenommen wurde. Auch war der lange verzögerte Bau einer Ortsumgehung eine Entwicklungsbremse, auch in den Köpfen. Die finanzpolitisch bislang benachteiligte Stadt befindet sich um Umbruch.
3. Was liegt Ihnen in Ihrer Gemeinde am meisten am Herzen?
Die Herausforderung, möglichst viele Menschen unter Beachtung der Vielfalt durch die notwendigen Veränderungen mitzunehmen, wird immer anspruchsvoller. Dabei ist mir wichtig, dass Bad Bramstedt die über Jahrhunderte gewachsene Identität - wir sind Rolandstadt und die Kurangebote reichen bis ins vorletzte Jahrhundert zurück - bewahrt und auf dieser Basis modernisiert. Die auch von mir mit initiierte und geförderte Netzwerkarbeit - insbesondere in der kommunalen Bildungslandschaft - hat die Stadt auch für viele junge Familien attraktiver gemacht. Auch unterstütze ich das Aufbrechen von Kirchturmdenken und die inzwischen vielfältige Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg.
4. Haben Sie ein politisches Vorbild?
Eine einzelne Person mag ich nicht nennen. Wohl haben mich aber die "alten Herren" der FDP-Außenpolitik inspiriert, auch wegen ihrer Fähigkeit, für das Machbare Mehrheiten zu finden und trotzdem die eigene Position nicht zu verwässern. Und dabei selbstverständlich nicht den Humor zu verlieren. Man muss schon genau hinsehen, um solchen Persönlichkeiten heutzutage zu finden.
5. Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?
Für den Tanzsport, das Zusammensein mit meiner Frau und das Musikhören bleibt oft wenig Zeit. Dass wir reise-, kino- und geschichtsinteressiert sind, können wir aber nicht nur im Urlaub ausleben.
6. Haben Sie ein Lieblingszitat?
"As de Vageln in de Twiegen, as de Hirsch, as Reh un Voss, wöllt wi frie sin, nüms to eegen sin, frie dat Hart und frie de Bos'"
Aus dem Bramstedt Leed von August Kühl (1861 - 1943)