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Staat setzt aufs falsche Pferd bei HRE-Abwicklung

Bank
04.06.2014

Nach einem Streit mit der Bundesregierung ist die Chefin der Hypo Real Estate (HRE), Manuela Better, zurückgetreten. Für FDP-Präsidiumsmitglied Volker Wissing ein bedauerlicher Schritt. Schließlich sei es ihrer starken Führung mit zu verdanken, dass das HRE-Desaster im Laufe der Finanzkrise nicht noch schlimmer ausgefallen sei, unterstrich Wissing. Ihr Rücktritt sei Ausdruck mangelnden politischen Rückhalts seitens der Bundesregierung, kritisierte er.

Wissing machte klar: "Dass die Bundesregierung Frau Better die politische Unterstützung bei ihrem Sanierungskurs verweigert, ist ein Fehler." Die Bundesregierung sei offenbar nicht gewillt, die Diskussion über die künftige Entwicklung von HRE und ihrer Tochterbank Depfa konstruktiv zu führen, so sein Fazit.

Entgegen Betters eindringlichem Plädoyer, einen Verkauf von Depfa durchgehen zu lassen, entschied sich der Staat für die Abwicklung der Bank. So setze das Finanzministerium auf Behördenklüngel statt auf konsequente Schadensbegrenzung für die Steuerzahler, monierte Wissing. Für ihn ist klar: "Frau Betters Warnungen, die Deutsche Pfandbriefbank könne bei einer Abwicklung über die Bad Bank des Bundes Schaden nehmen, ist mehr als berechtigt." Mit dem Rücktritt von Frau Better dürften in diesem Sinne auch die Steuerzahler verloren haben, denn der Gewinn aus einem Verkauf der Depfa hätte diese finanziell entlastet, erklärte der Liberale.

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