FDPUnabhängigkeitsreferendum

Spanien muss auf eine Lösung durch Gespräche setzen

Nur der Dialog kann die festgefahrene Situation zwischen Spanien und Barcelona lösenNur der Dialog kann die festgefahrene Situation zwischen Spanien und Barcelona lösen
05.10.2017

Nach dem Referendum in der katalanischen Metropole Barcelona und den gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der spanischen Polizei und der Bevölkerung, ist eine Diskussion über den Umgang mit der Situation entbrannt. Im Interview mit Phoenix spricht sich Alexander Graf Lambsdorff für die Lösung des Konfliktes durch Dialog aus. Der Vize-Präsident des EU-Parlamentes bekräftigt die Souveränität der spanischen Regierung.

’’Wie jeder bedauere ich die Bilder’’, sagt Graf Lambsdorff. ’’Dennoch muss man festhalten, dass die katalanische Regierung das Recht verlassen hat. Die Europäische Kommission betrachtet dies richtigerweise als innerspanische Angelegenheit.’’ Deshalb müsse der spanische Premier Rajoy nun das Gespräch mit der katalanischen Regionalregierung suchen, um die Situation zu lösen.

Der Forderung an Rajoy, nun aktiver zu werden, kann sich Graf Lambsdorff anschließen. ’’Wir wünschen uns alle einen innerspanischen Dialog’’, sagt der frisch gewählte Bundestagsabgeordnete. ’’Wie für das autonome Baskenland, muss auch für Katalonien eine friedliche Lösung gefunden werden.’’ Die EU hinzuzuziehen, hält er jedoch für ’’völkerrechtlich und politisch hochgradig gefährlich’’. Ein Schritt, der die Souveränität von EU Staaten untergrabe, könne nicht richtig sein. Statt der EU schlägt Lambsdorff den ehemaligen Generalsekretär der UN Kofi Annan als unabhängigen Vermittler vor.

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