SKUDELNY: Lösung auf globaler Ebene finden
BERLIN. Zur heutigen Vorstellung des Endberichts der Projektgruppe 3 der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität" erklärt als ordentliches Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion in dieser Projektgruppe Judith SKUDELNY:
Es ist erfreulich, dass wir nach über 1 1/2 Jahren Arbeit den Endbericht unserer Projektgruppe heute einvernehmlich vorstellen können. Die entscheidende Erkenntnis dieses Berichts ist, dass wir die bevorstehenden globalen Umwelt- und Klimaprobleme nicht in Deutschland lösen können. Durch unser geringes Bevölkerungswachstum werden wir zwar erheblich CO2 einsparen. Die Lösungen müssen allerdings auf globaler Ebene gefunden werden.
Die von einigen favorisierten Ansätze zu einer Verhaltensänderung in Deutschland im Sinne eines erzwungenen Verzichts auf Konsum, können die steigenden Emissionen durch das globale Bevölkerungswachstum nicht einmal annähernd kompensieren. Zudem führen hohe Umweltstandards und hohe Produktionskosten in Deutschland bereits jetzt zu Firmenverlagerungen ins Ausland. Wirtschaftswachstum und technischer Fortschritt sind notwendig, um die Versorgung der steigenden Weltbevölkerung effizient zu gewährleisten. Auch wenn Teile der Effizienzsteigerungen durch den sogenannten Rebound-Effekt verschluckt werden, ist die Effizienzsteigerung eine tragende Säule für den globalen Zugang beispielsweise zu Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Medikamenten für einen Großteil der Weltbevölkerung. Wachstum führt nicht nur zu höherem Ressourcenverbrauch, sondern hat auch einen sozialen Aspekt.
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