08.10.2015In der Ukraine gibt es sowohl eine rumänische als auch eine ungarische Minderheit. Oleg Friesen, Masterstudent der Osteuropawissenschaften und ehemaliger Praktikant im Auslandsbüro der Stiftung für die Freiheit in Kiew, erklärt die historischen Zusammenhänge und aktuellen Auswirkungen.
Die Antwort auf die Frage, ob Minderheiten in der Ukraine diskriminiert würden, hinge oft davon ab, ob sich die jeweilige Person als Bürger der Ukraine verstehe, führte Friesen aus. "Menschen, die sich als ukrainische Staatsbürger betrachten und versuchen, sich in der Ukraine zu verwirklichen, werden sich weniger diskriminiert fühlen als Menschen, die die ukrainische Staatlichkeit ablehnen und sich stets auf ihr jeweiliges 'Mutterland' konzentrieren."
Die in der Ukraine lebenden Rumänen und Ungarn würden als ukrainische Bürger auch in die Streitkräfte eingezogen, verdeutlichte der Stiftungsexperte mit Blick auf den Konflikt in der Ostukraine. "Der Vorwurf des russischen Außenministers Sergei Lawrow, die ukrainische Regierung zwinge ethnische Ungarn und Rumänen gewaltsam zur Waffe, ist lediglich Teil von Russlands Propagandakampagne gegen die Ukraine", unterstrich Friesen.
Situation von Minderheiten in Ukraine
In der Ukraine gibt es sowohl eine rumänische als auch eine ungarische Minderheit. Oleg Friesen, Masterstudent der Osteuropawissenschaften und ehemaliger Praktikant im Auslandsbüro der Stiftung für die Freiheit in Kiew, erklärt die historischen Zusammenhänge und aktuellen Auswirkungen.
Die Antwort auf die Frage, ob Minderheiten in der Ukraine diskriminiert würden, hinge oft davon ab, ob sich die jeweilige Person als Bürger der Ukraine verstehe, führte Friesen aus. "Menschen, die sich als ukrainische Staatsbürger betrachten und versuchen, sich in der Ukraine zu verwirklichen, werden sich weniger diskriminiert fühlen als Menschen, die die ukrainische Staatlichkeit ablehnen und sich stets auf ihr jeweiliges 'Mutterland' konzentrieren."
Die in der Ukraine lebenden Rumänen und Ungarn würden als ukrainische Bürger auch in die Streitkräfte eingezogen, verdeutlichte der Stiftungsexperte mit Blick auf den Konflikt in der Ostukraine. "Der Vorwurf des russischen Außenministers Sergei Lawrow, die ukrainische Regierung zwinge ethnische Ungarn und Rumänen gewaltsam zur Waffe, ist lediglich Teil von Russlands Propagandakampagne gegen die Ukraine", unterstrich Friesen.