SIMMLING / SKUDELNY: Der Ausbau der Rheintalstrecke kommt in Fahrt
BERLIN. Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Antrags der schwarz-gelben Koalition zur Umsetzung der Beschlüsse des Projektbeirates der Rheintalbahn im Plenum des Deutschen Bundestag, erklären der Berichterstatter für Schienenverkehr Werner SIMMLING und die Berichterstatterin für Lärmschutz der FDP-Bundestagsfraktion Judith SKUDELNY:
Die Verabschiedung des Antrags ist ein Meilenstein für die Anwohner der Rheintalschiene, die seit Jahren für einen besseren Lärmschutz kämpfen. Auf dieses Ziel haben sie in konstruktiven und vorbildlichen Verhandlungen mit Bund, Land und Deutscher Bahn im Projektbeirat hingearbeitet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 250 Millionen. Das Land Baden-Württemberg hat sich am 8. Dezember 2011 bereiterklärt, bis zu 50 Prozent der Mehrkosten an der Rheintalbahn, die über das gesetzliche Erfordernis hinausgehen, zur Sicherstellung eines menschen- und umweltgerechten Ausbaus zu übernehmen.
Mit der Verabschiedung des Antrags hat der Deutsche Bundestag die Verhandlungsergebnisse nicht nur finanziell abgesichert, sondern auch deren Umsetzung vorangetrieben. Damit wird sich die Situation der lärmgeplagten Anwohner der Rheintalschiene in Zukunft spürbar verbessern und der Eingriff in die Landschaft sensibel gestaltet. Heute können die Früchte der harten und konstruktiven Arbeit geerntet werden.
Hintergrund: In gemeinsamen Verhandlungen zwischen Bund, Land, Bahn, Bürgerinitiativen und betroffenen Kommunen wurden am 5. März vergangenen Jahres Lösungen für die andauernden Konflikte beim weiteren Ausbau der Rheintalbahn gefunden: Für die Güterumfahrung Freiburg bedeutet das die Realisierung von Einhausungen und Galerien sowie zusätzliche Schall- und Habitatschutzwände, deren Kosten sich auf 84 Millionen Euro belaufen. Für die Bürgertrasse im Markgräflerland soll die ebenerdig geplante Antragstrasse in Tieflage durch Trogbauwerke und steil geböschte Polsterwände mit Überführungen als Landschaftsbrücken sowie einer - soweit rechtlich möglich - westlichen Umfahrung Buggingens erfolgen. Die Kosten belaufen sich auf maximal 166 Millionen Euro.
47-simmling-skudelny-rheintalstrecke_300.pdf