FDPH5N8-Virus

Seuchenschutz muss Vorrang vor Freiland-Fetisch haben

Ausbreitung von Vogelgrippe verhindern
28.11.2014

Die Vogelgrippe wurde zum ersten Mal bei einem Wildvogel in Europa diagnostiziert. Nach dem Fall auf Rügen bereiten sich Geflügelhalter durch ganz Deutschland auf das gefährliche Virus vor – in Niedersachsen scheint jedoch die SPD-geführte Landesregierung das Problem nicht ernst zu nehmen. FDP-Landwirtschaftspolitiker Hermann Grupe kritisierte das zögerliche Handeln und forderte zügige Vorsorgemaßnahmen. "Die Regierung Weil reagiert viel zu spät auf die Gefahr der Vogelgrippe", stellte er klar.

Mehrere Landkreise und auch andere Bundesländer hätten bereits vor Tagen Maßnahmen ergriffen. Der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion zeigte kein Verständnis dafür, dass "der gleiche Minister, der sonst nie zögert, sich in die Arbeit der Landwirte einzumischen", hier in unverantwortlicher Weise mit dem Feuer spiele und viel zu spät handele. "Eine Regierung, die im Zweifel für die 'Freiheit der Hühner' und nicht für die Sicherheit von Mensch und Tier eintritt, muss sich angesichts der großen Gefahren des H5N8-Virus die Frage gefallen lassen: Warum erst jetzt", so der FDP-Agrarpolitiker.

Für Grupe ist klar: Beim Thema Vogelgrippe müsse die Politik schnell Vorsorge treffen, um Tierleiden sowie wirtschaftliche Schäden für die Landwirte zu vermeiden. Konkret sollte den Landkreisen empfohlen werden, eine Stallpflicht zu erlassen und damit die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Ideologischer Freiland-Fetisch dürfe nicht wichtiger sein als die Verhinderung einer gefährlichen Tierseuche, betonte der Liberale.

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