FDPJuLi-Bundeskongress

Selbstbestimmung ist #supergeil

Konstantin Kuhle. Bild: facebook.com/jungeliberaleJuLi-Chef Konstantin Kuhle beim Bundeskongress in Kassel. Bild: facebook.com/jungeliberale
18.03.2014

Beim 48. Bundeskongress der Jungen Liberalen in Kassel wurde der 25-jährige Jura-Student Konstantin Kuhle zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Er forderte einen stärkeren Einsatz für Dialog mit den Bürgern und die Wiederherstellung von Vertrauen in die liberale Idee. "Wir JuLis sind für diesen Dialog bereit - als Überzeugungstäter mit Nehmerqualitäten", erklärte Kuhle. Das Leitthema der Beschlussfassung auf dem Bundeskongress war Selbstbestimmung.

In seiner Vorstellungsrede forderte Kuhle die Liberalen auf, den eigenen Argumenten wieder stärker auf den Grund zu gehen. "Dazu gehört auch eine gehörige Portion Selbstkritik", hob er hervor. Mit der Verengung auf wirtschaftspolitische Glaubenssätze habe die FDP in der Vergangenheit zu zynisch und abgehoben gewirkt. "Wir müssen uns jetzt um das Vertrauen aller Menschen bemühen, denen Freiheit wichtig ist - egal ob als selbstständiger Unternehmer oder als Gewerkschaftsmitglied", unterstrich der neue JuLi-Chef.

Selbstbestimmung fördern

Am zweiten Tag des Bundeskongresses beschlossen die JuLis einen Dringlichkeitsantrag zur Situation in der Ukraine. Für die Jungliberalen ist klar: Die Bevölkerung der Krim sollte über ihre Zukunft selbst entscheiden können. Allerdings müsse diese Entscheidung wirklich frei und in einem geordneten Verfahren gefällt werden können. "Unter der aktuellen Präsenz der russischen Streitkräfte auf der Krim sehen wir das derzeit nicht gegeben", machten sie in einer gemeinsamen Erklärung deutlich.

Die JuLis verurteilten den aktuellen Eingriff Russlands in die Angelegenheiten der Krim als völkerrechtswidrig und politisch inakzeptabel. "Sollte sich Russland nicht auf ein geordnetes und gerechtes Verfahren einlassen, muss die europäische Außenpolitik darauf mit wirksamen Sanktionen angemessen reagieren", unterstrichen sie.

Zum ersten Mal seit 1991 beschäftigte sich der JuLi-BuKo außerdem mit dem Thema Prostitution. In einem Beschluss forderten die JuLis eine Normalisierung im Umgang mit der Prostitution im Vergleich zu anderen Gewerben. "Uns ist jedoch bewusst, dass in diesem Bereich ein hohes Potenzial für Missbrauch besteht. Daher fordern wir einen rechtlichen Rahmen, der umfassenden Schutz für Prostituierte vor Abhängigkeit und Ausbeutung sicherstellt", betonten sie. Für die JuLis gelte dabei der Grundsatz "Prävention vor Repression".

Freie Geister und frische Ideen

Dem neuen Vorsitzenden stehen Florian Philipp Ott, Nora Woiwode und Nathalie Meyer als Stellvertreter zur Seite. Schatzmeister wurde erneut Konrad Greilich. Als Beisitzer komplettieren Sven Hilgers, Marius Hoppe, Lasse Roth, Thomas Möhle, Marco Vietingshoff und Lars Jehne den neuen Bundesvorstand.

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